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Wirtschaft: Multimedia soll 260 000 Jobs bringen

STUTTGART .In der Multimediabranche können nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums in den nächsten beiden Jahren mehr als 260 000 Arbeitsplätze entstehen.

STUTTGART .In der Multimediabranche können nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums in den nächsten beiden Jahren mehr als 260 000 Arbeitsplätze entstehen."Wir wollen bis zum Jahr 2001 dazu beitragen, die Zahl der Multimedia-Firmen zu verdoppeln", kündigte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf, am Montag zur Eröffnung des 7.Deutschen Multimedia Kongresses in Stuttgart an.Die Branche klagt bereits über den Mangel an Fachkräften.

Bertelsmann-Vorstandsvorsitzender Thomas Middelhoff sagte, sein Konzern setze verstärkt auf den Handel über das Internet.Das Netz spiele für den Vertrieb von Medienprodukten eine immer größere Rolle: "Das Internet wird uns helfen, unser Mediengeschäft weiter zu globalisieren und auszubauen," sagte er.Es werde in wenigen Jahren zu einem Massenmedium werden wie das Fernsehen heute.Wirtschaft und Politik müßten mit aller Kraft und Geschwindigkeit daran arbeiten, die Informationsgesellschaft aufzubauen.

Am Rande der Messe wurde bekannt, daß der weltweit führende Chip-Hersteller Intel große Rechenzentren für Internet Service Provider (ISP) bauen möchte.ISP stellen für ihre Kunden den Zugang zum weltumspannenden Datennetz her."Wir werden das erste Zentrum in der Nähe unseres Hauptquartiers in Santa Clara in Kalifornien bauen, das zweite dann noch in diesem Jahr in Europa", sagte Rob Eckelmann, Managing Director von Intel Europa.Der Standort in Europa stehe noch nicht fest.In Frage kämen beispielsweise der Großraum London oder Frankfurt (Main).

Die Intel-Rechenzentren bestehen aus großen Rechnern (Servern), die den Datenverkehr zum Internet bewältigen.Auf solchen Servern werden auch Angebote im World Wide Web gespeichert.Die Spanne reicht von Anlagen im Wert von rund 50 Mill.Dollar (94 Mill.DM) mit weniger als 2000 Servern bis hin zu Rechnenzentren mit weit mehr als 5000 Servern im Werte von über 100 Mill.Dollar.Bis zur ersten Jahreshälfte 2000 will Intel eine zweistellige Anzahl dieser Anlagen weltweit gebaut haben.Neben der reinen Hardware will Intel auch Softwareentwicklungen und Beratungsleistungen zur Verfügung stellen.

Bei der vierten Verleihung des Deutschen Multimedia Awards wurden vier Agenturen mit Preisen in Silber und vier weitere mit Bronze-Preisen für zukunftsweisende Internetseiten und CD-Roms ausgezeichnet.Gold wurde nicht vergeben.Der bis zum Mittwoch laufende Kongreß gilt als das größte Branchentreffen für Technologien rund um das Internet.

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