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Wirtschaft: Musik im Netz: Plattenfirmen machen mobil

Machtwechsel im Internet: Die fünf größten Musikkonzerne der Welt haben in dieser Woche die Weichen gestellt, um auch die Online-Musikwelt zu dominieren. Lange hatten die Plattenkonzerne scheinbar hilflos dem unkontrollierten Tausch von Musikdateien über Tauschbörsen wie Napster und den damit verbundenen Milliardenverlusten zugesehen.

Machtwechsel im Internet: Die fünf größten Musikkonzerne der Welt haben in dieser Woche die Weichen gestellt, um auch die Online-Musikwelt zu dominieren. Lange hatten die Plattenkonzerne scheinbar hilflos dem unkontrollierten Tausch von Musikdateien über Tauschbörsen wie Napster und den damit verbundenen Milliardenverlusten zugesehen. Doch das ist nun vorbei.

Noch in diesem Sommer wollen die fünf so genannten Majors - Vivendi Universal, Sony, Bertelsmann (BMG), Warner und EMI - ihre Musikkataloge über zwei eigens gegründete Online-Plattformen quasi als Großhändler vermarkten. Und die großen der Internet-Welt ziehen mit: der weltgrößte Internet-Provider AOL, aber auch Yahoo, Real-Networks und sogar Napster wollen Lizenzen erwerben. Auch der Musiksender MTV kündigte an, er werde über seine Online-Tochter MTVi künftig die Musik der großen Fünf via Internet verkaufen. Und Microsoft startete wohl nicht zufällig in dieser Woche den ersten öffentlichen Test seines neuen Musikportals MSN Music.

Zwei große Allianzen stehen sich im Internet gegenüber: Die Universal Music Group und Sony, gründeten gemeinsam die Internetplattform Duet. Die drei kleineren Majors schlossen sich zusammen mit dem Internet-Spezialisten Real-Networks zum Konkurrenten Music-Net zusammen. Beide Gruppen bieten als eine Art Zwischenhändler die Musik allen an, die sie an Endkunden verbreiten wollen. Dies sei der Durchbruch für den Dateitausch im Internet", frohlockte Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff. Rob Glaser, der Interims-Chef von Music-Net und Kopf von Real-Networks, betonte: "Der Start von Music-Net wird wie ein Katalysator auf unserem Weg in das spannende neue Zeitalter des digitalen Musikvertriebs wirken." Und der Chef von Sony of America, Howard Stringer sagte gar voraus: "Dies ist der Anfang einer schönen neuen Welt."

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