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Nach Boschs Solar-Ausstieg: Rückzug aus Solartechnik stößt auf Kritik

Ende März war Bosch aus der Solarenergie ausgestiegen und hatte die Entlassung von 3000 Mitarbeitern angekündigt. Diesen Rückzug aus der Solartechnik stößt in der Branche auf Kritik.

Der Rückzug namhafter Konzerne wie Bosch aus der Solartechnik stößt in der Branche auf Kritik. "Ich finde das insgesamt sehr traurig, was mit der Industrie in Deutschland passiert ist", sagte Dagmar Vogt, Präsidentin des Berlin-Brandenburg Energy Network, einem Bündnis von rund 60 Solarfirmen, dem Berliner "Tagesspiegel". "Von Großunternehmen hätte ich erwartet, dass die vielleicht doch einen längeren Atem haben."

Die Berliner Unternehmerin hofft, dass Deutschland zumindest ein kleiner Produktionsstandort für Solarmodule bleibt. "Die Erneuerbaren Energien sind immer noch eine Erfolgsgeschichte", sagte Vogt, die im Jahr 2008 Berliner Unternehmerin des Jahres war. Die Branche sei zwar vom Preisverfall gebeutelt, aber dies betreffe vor allem die Hersteller von Solarzellen und -modulen.

Nach Verlusten von 2,4 Milliarden Euro hatte der Autozulieferer Bosch Ende März sein Engagement in der Solarenergie beendet und die Entlassung von 3000 Mitarbeitern angekündigt. Dagmar Vogt, zeigte Verständnis für den Schritt, weil "die Verluste enorme Dimensionen angenommen" hätten. Die Unternehmerin erwartet allerdings, dass sich der Markt stabilisiert. "Dieser ruinöse Preiskampf wird zu Ende gehen", sagte sie dem Tagesspiegel. "Und perspektivisch braucht die Welt erneuerbare Energien und Solarkraft." (Tsp)

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