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Die ganze Welt steht offen. Schüler, die einen AuPair-, Work & Travel-Aufenthalt oder ein Praktikum im Ausland planen, können auf der Messe Einstieg Abi die Stände von Sprachreiseanbietern besuchen.

©  Promo Einstieg Abi

Nach dem Abi ins Ausland: Nicht allein in die weite Welt hinein

Work & Travel sowie Freiwilligendienste sind besonders beliebt – Australien und Neuseeland die Renner.

Nach dem Abitur raus in die Welt. Diesen Wunsch haben viele. So auch Katharina Bendfeldt, die einen Monat nach ihrem Schulabschluss zum ersten Mal alleine in ein Flugzeug nach Accra gestiegen ist, um für drei Monate in Ghana in einer Vorschule zu arbeiten. Geld gab es dafür keines, aber die Zeit in der Ferne hat ihr etwas viel Wertvolleres beschert: ein gutes Gefühl und eine wundervolle Erfahrung.

„Ich habe mit 20 anderen jungen Frauen aus dem deutschsprachigen Raum zusammen in einem Haus gewohnt, das der Organisation gehört, die unser Projekt betreut hat“, erzählt sie. „Montags bis freitags habe ich in einer Klasse mit fünf- und sechsjährigen Kindern gearbeitet. Je nachdem, wo sie Hilfe brauchten, habe ich mit ihnen Schreiben oder Rechnen geübt und so die Lehrerin unterstützt.“ An den Wochenenden sei sie dann gereist. „Ich glaube, ich habe fast jeden Winkel von Ghana bereist“, lacht sie. Dabei hat sie ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt und sich am Ende richtig heimisch gefühlt. „Ich würde jederzeit wieder nach Ghana gehen“, so Bendfeldt. „Außerdem würde ich jedem empfehlen nach dem Abi für eine Zeit ins Ausland zu gehen.“

Dem kann Georg Junker nur zustimmen. Auch er hat einen dreimonatigen Freiwilligendienst in Afrika geleistet und in Nigeria und Ghana mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. „Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, haben mich in meinem Berufswunsch bestärkt, mit Kindern zu arbeiten“, sagt er. Heute studiert er soziale Arbeit und jobbt nebenbei als Fußballtrainer in einem Verein. Auch er würde jederzeit wieder ins Ausland gehen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Berührungsängste kennt er keine.

„Generell sind Freiwilligenarbeit und Work & Travel Aufenthalte weltweit sehr beliebt“, meint Angela Baierlacher von Praktikawelten, einem Veranstalter für Auslandsaufenthalte. „Gerade Freiwilligenarbeit wird für junge Menschen immer interessanter. Zum einen gönnen sie sich eine Auszeit nach dem Abitur, um einfach ‚ihren Traum zu leben', nutzen aber auch die Zeit, um ihren Horizont zu erweitern, indem sie fremde Länder bereisen, andere Kulturen kennenlernen und ganz nebenbei noch etwas Sinnvolles tun. Natürlich verbessert man auch seine Sprachkenntnisse, sammelt interkulturelle Erfahrungen oder lernt gar eine neue Sprache und kann auch erste Berufserfahrungen sammeln.“ Dabei gibt es generell zwei Schwerpunkte in der Freiwilligenarbeit: Tier- und Naturschutz und soziale Dienste, etwa in Schulen, Krankenhäusern oder Waisenhäusern. Projekte gibt es weltweit.

Ein Mal als Erntehelfer

Neben dem Volunteering, das in der Regel drei Monate dauert, ist auch Work & Travel sehr beliebt, wofür man mindestens sechs Monate, maximal ein Jahr einplanen sollte. Diese Art des Auslandsaufenthalts hat den großen Vorteil, dass man neben der Sprache, Land und Leute hautnah kennenlernt, andererseits mit ersten Berufserfahrungen einen Teil oder sogar die ganze Reise finanzieren kann. So wie Dennis Weggemann, der direkt nach dem Abitur gemeinsam mit einer Freundin für ein halbes Jahr nach Australien geflogen ist. Um reisen zu können, haben sie in Restaurants gejobbt, aber auch als Erntehelfer auf dem Lande Obst gepflückt. „Es war nicht immer leicht, einen Job zu finden“, sagt er. „Aber irgendwie ging es.“

„Auch wenn viele sich das Geld für ihre Reise zusammensparen oder von den Eltern finanziell unterstützt werden, gerade in Australien – dem Klassiker unter den Work & Travel Reisezielen – gehört es dazu, dass man mindestens ein Mal als Erntehelfer arbeitet", sagt Melanie Feldhaus von Travelworks, einem Reiseveranstalter für Jugendliche.

Neben Australien sei vor allem Neuseeland ein beliebtes Work & Travel Land, während die USA der Klassiker in Sachen Aupair seien. „Aber egal, wofür man sich entscheidet – Work & Travel, Auslandspraktikum, Freiwilligendienst, Aupair oder Sprachreise – danach kommt man selbstständiger und selbstbewusster zurück“, sagt Melanie Feldhaus, die selbst nach der Schule mehrere Monate in Honduras unterwegs war. „Es war ein super positives Erlebnis und ich habe sehr viel gelernt.“

Wer sich also für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, dem steht die Welt offen. Und jeder kann sich eigene Ziele setzen, vom Spracherwerb bis zum sozialen Engagement. Informationen und Unterstützung gibt es dafür bei den zahlreichen Entsendeorganisationen im Bereich der Freiwilligendienste, sowie bei den verschiedenen Reiseveranstaltern. Dort erfährt man dann auch etwa, dass man nur mit Führerschein in den USA als Aupair vermittelbar ist oder dass man beim Volunteering auf den Philippinen entweder in einem Apartment der lokalen Partnerorganisation wohnen kann oder bei einer Gastfamilie.

Interessenten an einem Freiwilligendienst in Israel und Palästina können sichnoch bis 30. November beim Deutschen Verein vom Heiligen Lande bewerben: www.heilig-land-verein.de

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