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Nach der Einigung: Bahn und GDL wollen Tarifvertrag schnell unterschriftsreif machen

Nach dem Ende des zehnmonate dauernden Tarifstreits zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn wollen die Beteiligten den Tarifvertrag schnell in trockene Tücher bringen. Einige Punkte stehen noch offen.

Für eine endgültige Beilegung des seit zehn Monaten schwelenden Konflikts sind noch wichtige Fragen zu klären. Am heutigen Donnerstag wollen die GDL und der Konzern den Text eines Lokführer-Tarifvertrags unterschriftsreif machen.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) rief dazu auf, nun auch "die letzten Hürden aus dem Weg zu räumen". Damit der Vertrag am 1. März in Kraft treten kann, muss sich die GDL noch mit den größeren Gewerkschaften Transnet und GDBA verständigen. Dabei geht es um Regeln für eine Kooperation aller Gewerkschaften untereinander.

Zukunft einiger Lokführer noch ungeklärt

Der Vertrag enthält die Eckpunkte, die Schell und Bahnchef Hartmut Mehdorn am 12. Januar bei einem Treffen mit Tiefensee vereinbart hatten. Demnach bekommen die Lokführer 800 Euro Einmalzahlung. Von März an sollen die Einkommen dann um acht Prozent erhöht werden, von September an um weitere drei Prozent. Der eigenständige Tarifvertrag für Lokführer soll wie fünf weitere Einzelverträge für andere Berufsgruppen unter das Dach eines allgemeinen Basis-Tarifvertrags gestellt werden.

Schell räumte ein, dass noch mit Transnet und GDBA abgesprochen werden müsse, wer künftig für rund 3000 Lokrangierführer zuständig sei. Zudem gebe es noch keine Verständigung, ob Tochtergesellschaften wie die DB Zeitarbeit in den Geltungsbereich des Tarifvertrages fallen. Offen sei auch, wie neu eingestellte Lokführer eingestuft werden sollen. Diese Fragen sollten in Gesprächen mit den Spitzen der anderen Gewerkschaften und Mehdorn gelöst werden. (ut/dpa)

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