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Thomas Wagner hat Unister 2002 gegründet.

© Jan Woitas/dpa

Nach Flugzeugabsturz von Unister-Chef Wagner: Ab-in-den-Urlaub-Betreiber meldet Insolvenz an

Vor vier Tagen starb der Unister-Chef bei einem Flugzeugabsturz. Jetzt ist das Unternehmen, zu dem 40 Internetportale gehören, zahlungsunfähig.

Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz von Internet-Millionär Thomas Wagner hat sein Unternehmen Unister am Montag Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Anwalt Lucas Flöther bestellt, wie dieser der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) sagte. Zu Unister gehören mehr als 40 Internetportale, unter anderem Fluege.de und Ab-in-den-Urlaub.de.

"Das vorläufige Insolvenzverfahren sichert die Handlungsfähigkeit der Gruppe", sagte Flöther der Zeitung. Der operative Betrieb in allen Firmen laufe weiter. Die Kanzlei Flöther & Wissing kündigte eine Pressemitteilung an.

Das Kleinflugzeug mit Unister-Chef Wagner an Bord stürzte am Donnerstag über Slowenien ab.
Das Kleinflugzeug mit Unister-Chef Wagner an Bord stürzte am Donnerstag über Slowenien ab.

© IGOR KUPLJENIK/dpa

Wagner war am Donnerstag mit einem Kleinflugzeug in Slowenien abgestürzt. Wagner hatte Unister 2002 in Leipzig gegründet, als er noch Student war. Zu dem Unternehmen gehören auch die Online-Börse Auto.de, das Nachrichtenportal News.de sowie Shopping.de oder Partnersuche.de. Nach Unternehmensangaben besuchen monatlich mehr als zehn Millionen Internetnutzer die Webseiten. Unister hat nach eigenen Angaben rund 1200 Mitarbeiter und gehört beim Verkauf von Online-Pauschalreisen und Flugtickets zu den Marktführern in Deutschland.

Unister hatte nach dem Unglück erklärt, die Geschäftsleitung habe bereits in einer ersten Krisensitzung am Donnerstagabend die Weichen für die Zukunft des Konzerns gestellt. Das Unternehmen werde die Nachfolge Wagners "sehr zeitnah" regeln und kommunizieren. (AFP)

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