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Exklusiv

Nach Rettung: Highstreet will Karstadt-Immobilien wieder verkaufen

Die Vermieter der gerade aus der Insolvenz geretteten Warenhauskette Karstadt wollen sich von den Häusern trennen. Die Regelung, wann und wie die Verkaufserlöse unter den Highstreet-Gläubigern verteilt werden, sei das größte Problem in den Verhandlungen gewesen, sagte der CDU-Politiker Thomas Heilmann.

„Highstreet plant den Verkauf aller Karstadt-Immobilien“, sagte der CDU-Politiker Thomas Heilmann, der im Auftrag der Bundesregierung im Karstadt-Poker vermittelte, dem Tagesspiegel. Die Regelung, wann und wie die Verkaufserlöse unter den Highstreet-Gläubigern verteilt werden, sei zuletzt das größte Problem in den Verhandlungen gewesen - nicht die Höhe der Mieten, die Karstadt künftig zahlen muss.

Schon 2007 beim Verkauf der Immobilien durch die Karstadt-Mutter Arcandor an Highstreet sei es so angelegt gewesen, dass die Häuser wieder veräußert werden und Highstreet über die Mieteinnahmen einen Gewinn erziele, sagte Heilmann. Zu der Zeit leitete Thomas Middelhoff den Ardandor-Konzern. "Unter Middelhoff wurde damals genau geregelt, welcher Partner wie viel des späteren Verkaufspreises bekommt. Das musste jetzt alles neu justiert werden", erläuterte Heilmann. Wann verkauft werde, könnten die Eigner nach Marktlage entscheiden. „Vermutlich nicht in den nächsten zwei Jahren."

Durch die Rettung der Warenhauskette Karstadt spart der Staat laut Heilmann viel Geld. „Das Gemeinwesen ist verschont worden, rund eine Milliarde Euro an Lasten allein bei der Agentur für Arbeit zu übernehmen“, sagte der CDU-Politiker dem Tagesspiegel. Heilmann betonte die wichtige Rolle der Politik im Karstadt-Poker. Die Bundesregierung habe „alle Beteiligten so an ihre Verantwortung erinnert, dass sie zu einer Lösung kamen“. Geld sei jedoch nicht geflossen. „Wenn in Notfällen durch Vermittlung etwas zu erreichen ist, ist die Politik gerufen“, sagte Heilmann. „Alles andere wäre unterlassene Hilfeleistung.“

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