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Schön grün, aber wenig rentabel: Ihr Platz muss kleiner werden.

© dapd

Nach Schlecker: Ihr Platz entlässt 900 Mitarbeiter

Die insolvente Schlecker-Tochter will nach Ostern 142 Filialen schließen. Ziel ist die Sanierung und ein rascher Verkauf

Berlin - Die insolvente Schlecker-Tochter Ihr Platz macht knapp ein Viertel ihrer Märkte dicht. Von den bundesweit 612 Geschäften sollen 142 nach Ostern geschlossen werden, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter des Unternehmens, Werner Schneider, am Freitag mit. Grund sei die „mangelnde Rentabilität“ der Märkte. Von den derzeit noch 5350 Arbeitsplätzen werden 908 abgebaut. Das Insolvenzverfahren soll am 26. März eröffnet werden.

Ihr Platz hatte im Januar kurz nach Schlecker Insolvenz angemeldet, weil die Kette bei Logistik und Einkauf sehr abhängig vom Mutterkonzern ist. Schlecker hatte die Drogeriekette aus Osnabrück 2007 übernommen.

Ziel seien die Sanierung und ein rascher Verkauf von Ihr Platz, teilte Schneider mit, der Partner in der Kanzlei des Schlecker-Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz ist. Unabhängig vom Mutterkonzern habe man mit der Suche nach einzelhandelserfahrenen Investoren begonnen. Schneider bezeichnete Ihr Platz als „ein im Kern gesundes Unternehmen mit guten Lagen und positivem Image“.

Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern will Schneider nun eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen Mitarbeiter suchen. „Sicher ist jeder Arbeitsplatzabbau zu bedauern, aber in diesem Fall leider unvermeidlich“, sagte er.

Wie viele Märkte in Berlin schließen müssen, ist noch nicht bekannt. Derzeit betreibt die Drogeriemarktkette in der Hauptstadt 64 Filialen, die Zahl der Mitarbeiter nennt das Unternehmen nicht. Ihr Platz ist in Berlin besser bekannt unter Drospa. Im Jahr 2000 hatte das Unternehmen Drospa von Douglas übernommen und den Namen zunächst weiterverwendet. Erst 2011 benannte Ihr Platz alle Drospa-Filialen um. Jahel Mielke

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