Die Bahn geht nicht an die Börse
Berlin - Union und SPD schließen einen Börsengang der bundeseigenen Deutschen Bahn aus. Einen neuen Anlauf dafür „wird es nicht geben“, erklärten der amtierende Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und SPD-Verhandlungsführer Florian Pronold am Freitag nach einer Sitzung der Arbeitsgruppe bei den Koalitionsverhandlungen. Man sei sich einig, für mehr Transparenz bei den Trassenpreisen zu sorgen, die Bahnanbieter für die Nutzung des Gleisnetzes zahlen. Weitere Bahnhöfe sollen behindertengerecht gestaltet werden. Sichergestellt werden soll zudem, dass Gewinne der Netztochter ins Netz zurückfließen. „Wir wollen die Investitionen in die Infrastruktur erhöhen“, hieß es. dpa
Keine Klage gegen Deutsche Bank
London - Ein Londoner Gericht hat die acht Milliarden Dollar schwere Schadenersatzklage des norwegischen Investors Alexander Vik gegen die Deutsche Bank zurückgewiesen. Die Bank habe keine Vertragsverletzung begangen, befanden die Richter am Freitag. Viks Investmentfirma Sebastian Holdings wurde stattdessen angewiesen, der Deutschen Bank 235 Millionen Dollar Entschädigung zu zahlen für unbezahlte Geschäfte. Vik machte nach eigener Darstellung hohe Verluste durch unautorisierte Transaktionen, die die Deutsche Bank als sein Broker nicht hätte verbuchen dürfen. rtr
Brasilien friert Siemens-Geld ein
São Paulo - Im Verfahren um mögliche illegale Preisabsprachen beim U-Bahnbau in der brasilianischen Metropole São Paulo hat die Justiz Vermögenswerte von umgerechnet gut 19 Millionen Euro von Siemens und Alston eingefroren. Siemens wird verdächtigt, sich bei der Ausschreibung des Metrobaus in den Jahren 1999 bis 2009 mit dem französischen Unternehmen Alstom, CAF aus Spanien, Bombardier aus Kanada und Mitsui aus Japan abgesprochen haben. Der deutsche Konzern verweigerte den Behörden angeblich zwei Mal Auskünfte dazu, sagte aber schließlich Kooperation zu. AFP
Staatsanwalt ermittelt bei Daimler
Frankfurt am Main - Der umstrittene Wechsel des bisherigen Kanzleramts-Staatsminister Eckart von Klaeden zu Daimler hat jetzt auch ein juristisches Nachspiel für den Autobauer. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Verantwortliche von Daimler wegen des Verdachts der Vorteilsgewährung, wie ein Sprecher der Strafverfolger am Freitag sagte. Die „Wirtschaftswoche“ hatte zuvor berichtet, dass sich die Ermittlungen auch gegen Konzernchef Dieter Zetsche richteten. Die Staatsanwalt nannte dagegen keine konkreten Personen. Daimler wies die Vorwürfe zurück. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen von Klaeden wegen des Verdachts auf Vorteilsannahme. Der CDU-Politiker leitet seit 1. November bei Daimler den Bereich Politik und Außenbeziehungen. rtr
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