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Nachruf: Der Solarpionier Georg Salvamoser ist tot

Georg Salvamoser hat angefangen, als alle andere gerade aufhörten und ihre Solaraktivitäten einstellten. Nun ist der Ökopionier im Alter von 59 Jahren in Freiburg gestorben.

Berlin - 1991 begann Salvamoser seine Karriere als Solarunternehmer. Er gab seinen Posten bei einem Fertighausunternehmen auf und gründete eine Handwerksfirma zur Montage von Solaranlagen. 1996 gründete Salvamoser die Freiburger Solarfabrik. Er hatte sein Einfamilienhaus verkauft und steckte das Geld in die neue Firma. Außerdem hatte er den Schokoladenfabrikanten Alfred Ritter als Mitgesellschafter gewonnen, weitere 100 stille Gesellschafter stiegen mit kleineren Summen in das Unternehmen ein. Zu dem Zeitpunkt schlossen Solarfirmen gerade reihenweise, unter anderen die Modulfirma des Ölkonzerns Shell.

Schon zwei Jahre nach der Gründung der Firma zeichnete die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Salvamoser mit dem Deutschen Umweltpreis aus. Im gleichen Jahr bezog die Solarfabrik ein neues Gebäude in Freiburg – die erste emissionsfreie Fabrik Deutschlands. 2002 brachte Salvamoser die Solarfabrik an die Börse. Vor knapp drei Jahren legte er sein Amt als Vorstandsvorsitzender nieder, blieb aber Chef des Aufsichtsrates.

In der Gründungszeit musste Salvamoser sich seinen Markt selbst schaffen. Seine Lösung waren Bürgersolardächer, an denen sich Interessierte mit kleinen Beträgen beteiligen konnten. Das Solardach des SC Freiburg ist auch auf diese Weise finanziert worden. Später half ihm das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Die Solarfabrik ist inzwischen mit Niederlassungen in Singapur, Malaysia, Indien und den USA vertreten. Sie beschäftigt 334 Menschen und hat 2008 einen Umsatz von 217,3 Millionen Euro erzielt. deh

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