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Internationale Automobilausstellung IAA in Frankfurt.

© imago images / Ralph Peters

Update

Nächste Automesse nicht in Frankfurt: Berlin, Hamburg und München bleiben im Rennen um IAA

Die Automesse IAA in Frankfurt galt zuletzt als Misserfolg. Deshalb favorisiert der Verband der Automobilindustrie nun drei andere Austragungsorte.

Die nächste Automesse IAA könnte nach Berlin, Hamburg oder München umziehen. Der Vorstand des Verbands der Automobilindustrie (VDA) entschied am Mittwoch, mit diesen drei Bewerbern konkrete Verhandlungen aufzunehmen. Damit steht fest, dass die IAA diesmal nicht in Frankfurt stattfinden wird.

Die Entscheidung für eine der Städte soll in den nächsten Wochen fallen. Aus dem Rennen sind damit neben dem bisherigen Gastgeber Frankfurt auch Köln, Stuttgart und Hannover, die sich ebenfalls beworben hatten.

Der Verband will die Messe von der Autoschau zu einem Impulsgeber für neue Mobilitätskonzepte umwandeln. Jahrzehntelang startete die Internationale Automobilausstellung (IAA) alle zwei Jahre in Frankfurt. Die letzte Ausgabe im vergangenen Jahr gilt als Misserfolg bei Publikum und Veranstaltern.

Die sieben Bewerber hatten ihre Konzepte in der vergangenen Woche in Berlin präsentiert. Der VDA sprach von einem engen Rennen.

„Gut für Berlin, wir müssen weiter hart für Berlin werben!“, sagte Christian Gräff, wirtschaftspolitischer Sprecher der oppositionellen CDU im Abgeordnetenhaus. Doch trotz des Teilerfolgs der Berliner Bewerbung forderte er personelle Konsequenzen. „Dass die Verkehrssenatorin dafür ist und die Wirtschaftssenatorin dagegen, ist unfassbar. Ramona Pop muss vom Aufsichtsrat der Messe zurücktreten“, sagte Gräff dem Tagesspiegel vor dem Hintergrund, dass sich Pop nicht in der Lage sah, vergangene Woche an der Präsentation der Berliner Bewerbung teilzunehmen. Der Grund dürfte ein Beschluss auf dem jüngsten Landesparteitag der Grünen gewesen sein: Die Delegierten hatten sich gegen die Automesse in Berlin ausgesprochen, obwohl Pop sich zuvor für eine erneuerte IAA unterm Funkturm ausgesprochen hatte.

Auch wegen des Ausfalls von Pop musste die TV-Produzentin Beatrice Kramm - amtierende Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) - ihren Aufenthalt bei den aktuellen Dreharbeiten für ihre Serie „Traumschiff“ in Südafrika unterbrechen und eigens einfliegen. Im Roten Rathaus und bei der Messe Berlin hatte man offenbar die Sorge, dass Berlins Chancen sinken könnten, sollten nur Herren die Bewerbung präsentieren. 

IHK-Präsidentin Kramm ließ am Mittwochabend aus Afrika schriftlich erklären, dass  „wir“ stolz sein könnten über das Erreichen der Endrunde. „Ich freue mich, dass sich der große Einsatz aller Beteiligten bis hierher gelohnt hat. Wir wollen das Schaufenster der deutschen Schlüsselindustrie bei uns in Berlin neu aufbauen. Jetzt kommt es darauf an, dass im Endspurt alle an einem Strang ziehen, um die IAA in ihre Geburtsstadt zurück zu holen.“ (mit dpa)

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