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Wirtschaft: Nahrungsmittelpreise geben nach

Getreideproduktion fällt geringer aus.

Rom - Die internationale Preisfront für Nahrungsmittel hat sich etwas entspannt. Im Schnitt lagen die Nahrungspreise in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um etwa acht Prozent niedriger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Von September auf Oktober gingen sie um ein Prozent zurück, teilte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Donnerstag in Rom mit. „Der jüngste monatliche Rückgang geht im wesentlichen auf niedrigere Preise für Getreide, Öle und Fette zurück“, erklärte die FAO. „Dies hat die Preiserhöhungen bei Milchprodukten und Zucker mehr als ausgeglichen.“ Eine über das gesamte Jahr gesehene geringere Weizen- und Mais-Produktion setzt dabei dem Getreidemarkt zu. Das globale Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Getreide stehe 2012/13 massiv unter Druck, so die FAO in ihrem ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten halbjährlichen Nahrungsmittelausblick.

Die zurückgehenden Getreide-Einkäufe dürften die Gesamtausgaben für importierte Nahrungsmittel in der Welt geringer ausfallen lassen. Die Weltgetreideproduktion wird nach den Schätzungen um 2,7 Prozent schrumpfen, verglichen mit der Rekordproduktion des Vorjahres. Damit dürften die Bestände um 25 Millionen Tonnen abnehmen. Beim Weizen werden sich vor allem die Lager der größeren Exporteure spürbar leeren. Die Preise lagen bis September über denen des Vorjahres, der Welthandel wird unter den Rekord von 2011 fallen.

Äußerst angespannt ist laut FAO der Markt auch für andere Getreidesorten, wie Mais, Gerste und Hirse. Die Bestände seien auf einem historischen Tiefpunkt. Nach einer enttäuschenden Produktion in den USA sei auch bei der Ölsaat nur begrenzt mit einer Entspannung an der Preisfront zu rechnen, so die FAO. Jedoch erwarte Südamerika eine Rekordernte.

Reis und Zucker stehen dagegen vor neuen Rekordmengen. Dank günstiger Anbaubedingungen könnte die Reisernte die Spitzenmenge der vergangenen Saison noch übertreffen und der Handel sich noch weiter ausweiten. Die Weltzuckerproduktion stehe vor einem neuen Rekord, die Menge werde für die weltweite Nachfrage mehr als ausreichen. Beim Fleisch schwächt sich bei stagnierender Nachfrage das Wachstum in der Produktion auf zwei Prozent ab, das gelte auch für den Welthandel. dpa

SITZ FAO]

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