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Netzentgelte: Energiefirmen sollen Kunden entschädigen

Eine Gruppe deutscher Strom- und Gasnetzkonzerne muss Milliardensummen für überhöhte Netzentgelte zurückzahlen. Alleine die betroffenen Betreiber der Stromnetze müssten ihren Kunden 1,5 Milliarden Euro erstatten, sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur in Bonn.

Bonn/Berlin -  Auch Vattenfall Europe als Berliner Netzbetreiber ist von der Entscheidung betroffen und senkt die Netzentgelte in diesem und im kommenden Jahr. „In Berlin können Kunden aber nicht damit rechnen, dass wegen dieser Entscheidung auch die Endkundenpreise sinken“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Insgesamt müssen die Versorger mehr als zwei Milliarden Euro an ihre Kunden zurückgeben. Die Summe ergebe sich aus Mehrerlösen, die die Unternehmen aus überhöhten Entgelten für die Nutzung ihrer Leitungen berechnet hätten, sagte ein Sprecherin der Bundesnetzagentur. Betroffen sind 150 Gas- und 200 Stromnetzbetreiber. Die Firmen müssen die Milliardenbeträge nicht direkt zurückzahlen. Diese werden vielmehr in den künftigen Strom- und Gastarifen eingepreist und führen damit zu Mindereinnahmen. Nach Angaben der Netzagentur haben Unternehmen dabei Zeit bis 2017 (Gas) und 2018 (Strom).

Die Gebühren für die Gas- und Stromdurchleitung machen rund ein Drittel des Strom- und ein Fünftel des Gaspreises aus. Die Abschöpfung der unberechtigt kassierten Mehrerlöse wird sich nach Einschätzung der Agentur dämpfend auf die Endkundenpreise auswirken. AFP/kph

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