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Wirtschaft: Neue Attacke gegen das Dosenpfand

Von Maren Peters Der deutsche GetränkeImporteur Eberhard Kittel hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin vorgeworfen, mit seinem Einwegpfand ein „Monopol für deutsches Wasser aufzubauen“. Das ist schon eine ziemlich gewagte Behauptung, wenn man bedenkt, dass seit Einführung der Pfandpflicht deutlich mehr Evian, San Pellegrino und Perrier durch deutsche Kehlen geflossen ist als vorher.

Von Maren Peters

Der deutsche GetränkeImporteur Eberhard Kittel hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin vorgeworfen, mit seinem Einwegpfand ein „Monopol für deutsches Wasser aufzubauen“. Das ist schon eine ziemlich gewagte Behauptung, wenn man bedenkt, dass seit Einführung der Pfandpflicht deutlich mehr Evian, San Pellegrino und Perrier durch deutsche Kehlen geflossen ist als vorher. Auch wenn der heiße Sommer der Hauptgrund für den großen Durst war – so furchtbar abschreckend, wie Herr Kittel behauptet, kann das deutsche Pfand auf die ausländischen Lieferanten nicht wirken. Bei dem zweiten Argument des Importeurs, es sei ökologisch sinnlos und zu kostenintensiv, leere Wasserflaschen ins Ausland zurückzuholen, muss man ihm dagegen Recht geben. Es wäre tatsächlich unsinnig, Einwegmüll zum Hersteller nach Frankreich oder Italien zurückzufahren. Allerdings verlangt das auch niemand. Falls ein ausländischer Mineralwasser-Abfüller die Verpackungsverordnung so verstanden haben sollte, dann müsste Herr Kittel seinen Lieferanten das Wort „Einweg“ neu übersetzen. Offensichtlich schiebt der deutsche Importeur ausländische Interessen vor, um eine neue Kampagne gegen das ungeliebte Dosenpfand zu starten. Nachdem bislang alle Versuche inländischer Unternehmen gescheitert sind, es zu kippen, müssen jetzt andere Argumente herhalten. Und wenn sie noch so abwegig sind.

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