zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Neue Börse will Privatanlegern bessere Preise bieten Nasdaq Deutschland macht der Frankfurter Börse Konkurrenz

Frankfurt (Main) (ro). Privatanleger können sich ab Januar 2003 auf sinkende Preise für Börsengeschäfte einstellen.

Frankfurt (Main) (ro). Privatanleger können sich ab Januar 2003 auf sinkende Preise für Börsengeschäfte einstellen. Dies jedenfalls verspricht die neue elektronische Börse Nasdaq Deutschland. Sie entsteht aus der Fusion der Börsen in Berlin und Bremen, in Kooperation mit der US-Börse Nasdaq, der weltgrößten Börse. Auch die Comdirect Bank, die Commerzbank und die Dresdner Bank beteiligen sich. „Unsere Vision ist sehr einfach: Wir wollen deutschen Privatanlegern bessere Kurse und eine höhere Liquidität für deutsche und internationale Aktien bieten“, sagte Nasdaq-Präsident Rick Ketchum am Dienstag bei der Vorstellung des Projektes in Frankfurt. Damit sollen Privatanleger beim Kauf der Papiere den hierzulande günstigsten und beim Verkauf den höchsten Kurs garantiert bekommen, auch im Vergleich zum Handel über Xetra, dem elektronischen System der Deutsche Börse AG.

Die bisher in Deutschland vorhandenen Börsensysteme seien für Privatanleger nicht optimal, sagte Commerzbanker Walter. Der Präsenzhandel sei nicht transparent und es gebe dort keinen Wettbewerb. Im Computerhandel über Xetra seien die Privatanleger benachteiligt. „Wir wollen sie jetzt auf eine Stufe mit den großen Anlegern heben.“ Angeblich haben sich die Banken verpflichtet, einen Teil ihrer Börsengeschäfte auf jeden Fall über Nasdaq Deutschland abzuwickeln.

Bis 2005 will Nasdaq Deutschland einen Marktanteil am hiesigen Aktienhandel von 15 bis 18 Prozent erreichen und damit vor allem der Deutsche Börse AG Geschäft wegnehmen, über das derzeit über 90 Prozent aller deutschen Aktien gehandelt werden. Gelistet werden sollen zunächst die wichtigsten deutschen, europäischen und amerikanischen Aktien. Mittelfristig ist der Handel mit 3000 Papieren geplant.

Auch Neuemissionen will die Nasdaq Deutschland an den Markt bringen. Grundlage für die neue Börse ist die Fusion der Börsen aus Berlin und Bremen. An der neuen Börse beteiligt sich die Nasdaq mit 50 Prozent, die Dresdner Bank mit 15 Prozent, die Comdirect und die Commerzbank mit jeweils 7,5 Prozent, die Börsen Bremen und Berlin halten jeweils zehn Prozent an der Nasdaq Deutschland.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false