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Wirtschaft: Neue Chance für Bombardier-Werk Ammendorf

Berlin - In die Auseinandersetzung um die Zukunft des Bombardier-Werks in Halle-Ammendorf hat sich das Land eingeschaltet. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, will zwischen dem Bahntechnikkonzern und der IG Metall vermitteln.

Berlin - In die Auseinandersetzung um die Zukunft des Bombardier-Werks in Halle-Ammendorf hat sich das Land eingeschaltet. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, will zwischen dem Bahntechnikkonzern und der IG Metall vermitteln. Wie die Gewerkschaft am Sonntag mitteilte, soll das Konzept für eine Auffanglösung für das Werk diese Woche der Landesregierung vorgestellt und erneut geprüft werden. Am Freitag hatte es ein Treffen von Vertretern der Landesregierung, der Gewerkschaft und des Konzerns gegeben. „Wir versagen uns Gesprächen nicht“, sagte ein Bombardier-Sprecher dem Tagesspiegel. Es bleibe aber die grundsätzliche Bedingung, „dass wir an dem Standort keinen Wettbewerb bei Schienenfahrzeugen zulassen“.

Das Werk Ammendorf ist von Bombardier zum Jahresende 2005 geschlossen worden. Die Mitarbeiter wechselten in eine Beschäftigungsgesellschaft. Seit Monaten haben Bombardier und die IG Metall darüber verhandelt, wie der Standort weiter genutzt und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten werden könnten. Am aussichtsreichsten ist laut Gewerkschaft der Vorschlag des potenziellen Investors IGWA (Industriegesellschaft Waggonbau Ammendorf), der das Gelände und mehrere hundert Beschäftigte übernehmen soll. Bombardier lehnt das IGWA-Konzept jedoch ab, weil es sich auf den Bau von Schienenfahrzeugen konzentriert – das Hauptgeschäft von Bombardier Transportation. Die Verhandlungen wurden deshalb vor gut zwei Wochen zunächst abgebrochen. hop

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