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Wirtschaft: Neue Energien: Union muss sich festlegen

Berlin - Die Branche der erneuerbaren Energien hat von der Union eine klare Aussage zur Förderung alternativer Energieträger gefordert. „Bisher gibt es von CDU/CSU keine eindeutige Erklärung“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), Milan Nitzschke, am Montag in Berlin.

Berlin - Die Branche der erneuerbaren Energien hat von der Union eine klare Aussage zur Förderung alternativer Energieträger gefordert. „Bisher gibt es von CDU/CSU keine eindeutige Erklärung“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), Milan Nitzschke, am Montag in Berlin. Neben zahlreichen Unionspolitikern, die eine Kappung der bisherigen Förderung anstreben, gibt es in der Partei – vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen – auch Stimmen, die am bestehenden Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festhalten wollen. „Leider hat sich die Spitzenkandidatin noch nicht festgelegt“, beklagte Nitschke den Kurs von CDU-Chefin Angela Merkel.

Unternehmensvertreter warnten vor einer Aufweichung des EEG. „Das würde zum Kollaps der Branche führen“, sagte Andreas Eichler vom Windkraft-Marktführer Vestas. Ähnlich äußerte sich Daniel Cintolesi vom Solarzellenhersteller Q-Cells, der in den vergangenen fünf Jahren 200 Millionen Euro investiert und mehr als 700 Arbeitsplätze geschaffen hat. „Ohne EEG wäre das nicht möglich gewesen.“

Laut einer Umfrage des Bielefelder Soko-Instituts im Auftrag des BEE erwarten 71 Prozent der Branchenunternehmen bis 2010 einen Personalzuwachs. Ein Fünftel dieser Unternehmen rechnet sogar mit einer Verdoppelung ihrer Mitarbeiterzahlen. Ähnlich sieht es bei den Umsätzen aus: Hier erwarten 72 Prozent eine positive Entwicklung. Allerdings gaben drei Viertel der Unternehmen an, dass für sie das EEG zur Erreichung dieser Ziele „wichtig“ oder „sehr wichtig“ sei.

Dem BEE zufolge soll die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche von derzeit 130000 in den nächsten fünf Jahren auf 200000 und bis 2020 auf 500000 steigen. „Wir streben bis 2020 einen Anteil an der Stromerzeugung von mehr als 25 Prozent an“, sagte Nitschke. Derzeit stammen zehn Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen.

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