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Wirtschaft: Neue Maxhütte kann vorerst weiterarbeiten

MÜNCHEN (AP).Das schwer angeschlagene oberpfälzische Stahlwerk Neue Maxhütte wird trotz aller Schwierigkeiten die Produktion vorerst in vollem Umfang fortsetzen.

MÜNCHEN (AP).Das schwer angeschlagene oberpfälzische Stahlwerk Neue Maxhütte wird trotz aller Schwierigkeiten die Produktion vorerst in vollem Umfang fortsetzen.Dies beschlossen die Gesellschafter am Montag einstimmig, wie das bayerische Finanzministerium in München mitteilte.In den nächsten vier Wochen soll ein Konzept für einen Vergleich erarbeitet werden.Aufgrund dieses Konzeptes werde das Konkursgericht Amberg über die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens entscheiden.Bis dahin ist die Entscheidung über den Konkursantrag eines Geschäftsführers ausgesetzt.

Der Konkursverwalter und auch der bayerische DGB-Vorsitzende äußerten sich inzwischen optimistisch über die Zukunft des Traditionsunternehmens.Der zum Sequester bestellte Heidelberger Rechtsanwalt Jobst Wellensiek erklärte, mit Hilfe eines zugesagten Darlehens der Gläubigerbanken sei es gelungen, die Zahlungsfähigkeit wieder herzustellen.Der Betrieb werde in vollem Umfang fortgesetzt.Auch für Verkaufsspekulationen bestehe nun kein Anlaß mehr, sagte ein Sprecher im bayerischen Finanzministerium.Bayern ist mit 45 Prozent größter Gesellschafter des Stahlwerkes.

Am Freitag hatte einer der drei Geschäftsführer Konkursantrag gestellt.Offenbar geschah dies ohne Absprache, so daß die beiden übrigen Geschäftsführer einen Vergleich beantragten und den Konkursantrag als "offenkundig unzulässig" und wirtschaftlich nicht notwendig bezeichneten.Der Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium, Hans Spitzner, hatte unter Verweis auf eine Entscheidung der EU-Kommission erklärt, der Staatsregierung seien für Subventionszahlungen "die Hände gebunden".Das Vorgängerunternehmen, die alte Maxhütte, war bereits 1987 in Konkurs gegangen.In der Maxhütte sind heute noch 1450 Mitarbeiter beschäftigt.Von dem Vergleichsverfahren sind nur die 885 Mitarbeiter des Maxhütte-Stahlwerkes und nicht die Beschäftigten des Rohrwerkes betroffen.

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