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Wirtschaft: Neues Joint Venture für die Entwicklung der dritten Mobilfunkgeneration

Siemens und der japanische NEC-Konzern wollen bei der Entwicklung von Funksystemen für die dritte Mobilfunkgeneration zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck gründen sie das Gemeinschaftsunternehmen Mobisphere mit Sitz in Großbritannien.

Siemens und der japanische NEC-Konzern wollen bei der Entwicklung von Funksystemen für die dritte Mobilfunkgeneration zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck gründen sie das Gemeinschaftsunternehmen Mobisphere mit Sitz in Großbritannien. Die neue Gesellschaft solle im Jahr 2004 bereits einen Umsatz von rund drei Milliarden Mark erzielen, teilten die beiden Konzerne am Freitag in London mit. Dies entspreche einem Weltmarktanteil von 20 Prozent.

An Mobisphere, Reading bei London, wird Siemens 51 Prozent der Anteile halten und die japanische NEC 49 Prozent. Erste Umsätze sollen im Jahr 2001 erzielt werden. Beschäftigt werden als Kernteam bis zu 80 Mitarbeiter. In Forschung und Entwicklung der dritten Mobilfunkgeneration UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) wollen Siemens und NEC in den nächsten zehn Jahren rund zwei Milliarden Mark investieren. UMTS soll den derzeit meist genutzten Standard GMS (Global System for Mobile Communication) ablösen. Ende 2000 sollen die Basisstationen, Funknetzkontroll- sowie Betriebssysteme für die nächste Handy-Generation zur Verfügung stehen. Die neuen Handys sollen noch schneller sein und eine deutlich größere Vielfalt von Multimedia-Anwendungen bieten wie beispielsweise mobiles Bildtelefon, Telebanking oder den komfortablen mobilen Zugang zum weltweiten Internet. Die Endgeräte für UMTS, die ab 2001 in die Massenproduktion gehen sollen, wollen die beiden Konzerne aber weiter getrennt entwickeln und auf den Markt bringen. Für den Mobilfunk-Markt werden weiter rasante Zuwachsraten von jährlich 70 Prozent vorausgesagt. Bis Ende 1999 werden weltweit voraussichtlich 400 Millionen Menschen mobil telefonieren. Bis 2005 sollen es 900 Millionen sein. Siemens-Vorstandsmitglied Volker Jung erklärte in London, angesichts dieser Entwicklung bringe die Partnerschaft zwischen NEC und Siemens wichtige Wettbewerbsvorteile, da die Erfahrungen gegenseitig genutzt werden könnten und die neuen Systeme schneller auf den Markt gelangten.

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