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Das Smartphone wird zum Tablet: Das FlexPai des chinesischen Anbieters Royole kann schon bestellt werden.

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Neues von Samsung & Co.: Faltbare Smartphone-Displays werden Realität

Große Innovationen blieben bei Smartphones zuletzt aus. Doch 2019 soll mit Falthandys eine neue Evolutionsstufe kommen.

In ihren Laboren forschen die Smartphone-Hersteller schon lange an ganz neuen Displays, die man falten oder gar rollen kann. Bislang war solch eine Art digitales Papier bloß Science-Fiction, doch im kommenden Jahr sollen Falthandys tatsächlich auf den Markt kommen. Samsung hatte im November auf einer Entwicklerkonferenz erstmals öffentlich einen Prototyp gezeigt. Im Gegensatz zu den früher populären Klapphandys, bei denen sich oben das Display und unten die Tastatur befand, kann bei dem Gerät sogar der Bildschirm auseinandergefaltet werden. Das Smartphone wird so zum Tablet. Es soll sich „hunderttausende Male“ auf- und zuklappen lassen, sagte Samsung-Manager Justin Denison.

Viel mehr ist über das „Samsung Flex“ freilich noch nicht bekannt. Bei der Präsentation war es nur kurz zu sehen. Es war relativ klobig und hatte ein separates Display auf der Rückseite. Wie das Zusammenspiel von diesem und dem aufklappbaren Bildschirm funktionieren soll, muss sich noch zeigen. Denn schon „in den kommenden Monaten“ soll die Massenproduktion starten, das Gerät könnte noch 2019 in den Handel kommen.

Chinesen sind noch weiter als Samsung

Noch weiter ist das Unternehmen Royole. Der chinesische Display-Spezialist hat bereits ein Smartphone namens Flexpai präsentiert. Es hat einen OLED-Bildschirm, der in der Mitte zusammengebogen werden kann. Im ausgeklappten Zustand beträgt die Diagonale 7,8 Zoll. Es hält laut Royole 200 000 Faltungen aus. Das Gerät kann in einer Entwicklerversion bereits für 1388 Euro bestellt werden, die Auslieferung soll noch Ende Dezember 2018 starten.

Damit endet auch eine Phase, in der es kaum noch große Neuerungen bei Smartphones gab. Im vergangenen Jahr wurden die Kameras noch leistungsfähiger und die Displays größer. Fast alle Hersteller versuchen möglichst die komplette Front für den Bildschirm zu nutzen. Der lange gebräuchliche zentrale Steuerknopf an der Vorderseite verschwindet, der Fingerabdrucksensor wird durch die Gesichtserkennung ersetzt. Nun stört nur noch die notch, jene Aussparung an der Oberseite, in der Frontkamera, Lautsprecher und Sensoren stecken und die auf der Display-Anzeige als schwarze Einbuchtung hineinragt. Im kommenden Jahr könnte sich auch das ändern: Hersteller wie Huawei experimentieren mit einem Loch im Display. Auch Samsungs neues Flaggschiff – das Galaxy S10 – könnte ein Kamera-Loch bekommen.

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