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NEUE ZÜGE NACH LEIPZIG: Mehr Konkurrenz

Der größte Konkurrent der Deutschen Bahn, der französische Veolia-Konzern, baut sein Angebot aus.

Mit dem Fernverkehrszug Interconnex, der von Leipzig über Berlin nach Rostock fährt, verdiene das Unternehmen sieben Jahre nach dem Start nun Geld, sagte Marketingchef Andreas Winter am Dienstag in Berlin. „Nun prüfen wir einen Ausbau des Angebots.“ Denkbar seien zusätzliche Züge auf dieser Strecke. Profitabel ist der Interconnex nach Tagesspiegel- Informationen aber nur zwischen Leipzig und Berlin, auf der übrigen Strecke ist er ein Zuschussgeschäft. Bislang war der Zug der einzige Bahn-Konkurrent im Fernverkehr. Ab 2010 drängen weitere Anbieter auf den Markt, etwa die Berliner Firma Locomore Rail, die zwischen Hamburg und Köln fahren will. Winter sagte, auf Strecken bis 400 Kilometern, die früher die Bahn mit dem Interregio bedient habe, gebe es „noch eine Lücke“. Ein möglicher Preiskampf mit der Bahn sei allerdings ein Risiko. Lukrativer für Veolia ist der Regionalverkehr, hier wird der Konzern eigenen Angaben zufolge 2010 sechs Prozent des Marktes bedienen. Winter sagte, man werde zehn Bahnlinien in drei neuen Streckennetzen in Betrieb nehmen – in Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Darunter sind sechs Linien in und um Leipzig. Zur S-Bahn in Berlin hieß es, eine Übernahme von Teilstrecken sei nur interessant, wenn es bei den Fahrzeugen eine Pool-Lösung gebe – wenn die bisher genutzten Züge also in Staatsbesitz übergingen und Veolia sie mieten könne. Speziell für das Berliner Stromsystem konstruierte Züge zu kaufen, sei „nicht leistbar“. brö

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