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Neugründung: Siemens-Bank ist nichts für Privatkunden

Die Bafin erlaubt Siemens eine eigene Bank. Damit will sich der Technologiekonzern von der Kreditwirtschaft unabhängiger machen - eine Lehre aus der Finanzkrise.

Siemens eröffnet seine eigene Bank. Die Finanzaufsicht Bafin habe dem Technologiekonzern die Erlaubnis zur Abwicklung von Bankgeschäften in Deutschland erteilt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Siemens-Bank werde sich unter anderem auf das Geschäft mit Krediten und Geldeinlagen spezialisieren. Zu den Kunden sollen demnach vor allem Unternehmen gehören, öffentliche Auftraggeber und Projektgesellschaften. Produkte für Privatkunden werde die Siemens-Bank nicht anbieten. Die Geschäfte sollen in Kürze aufgenommen werden, Sitz des Instituts werde München sein. Siemens hatte die Gründung der Bank bereits im Sommer angekündigt.

Mit der eigenen Bank will sich Siemens von der Kreditwirtschaft unabhängiger machen. Für den Verkauf von Produkten sei es zunehmend wichtiger, geeignete Finanzierungslösungen für die Kunden zu finden – „besonders seit der Finanz- und Wirtschaftskrise“, erklärte der künftige Siemens-Bank-Chef Roland Chalons- Browne. Das Kreditinstitut werde zunächst nur in Deutschland vertreten sein. Jedoch sei die Aufnahme grenzüberschreitender Geschäfte geplant.

Eigene Banken besitzen hierzulande ebenfalls die Autohersteller VW, Daimler und BMW, die auch Finanzprodukte für Verbraucher anbieten. Sie finanzieren Autokäufe, haben aber auch Tages- und Festgeldangebote im Portfolio. (AFP)

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