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Wirtschaft: New Economy: Amazon überrascht die Börse mit guten Zahlen

Der Online-Händler Amazon.com Inc.

Der Online-Händler Amazon.com Inc. hat die Börse mit der Ankündigung unerwartet guter Quartalszahlen überrascht. Statt der von Analysten bisher erwarteten 30 Cents je Aktie werde der Nettoverlust im ersten Quartal 2001 bei höchstens 22 Cents liegen, heißt es. Amazon-Chef Jeff Bezos machte ein starkes Wachstum im Bereich Elektronikhandel und im internationalen Geschäft für die positive Überraschung verantwortlich. Im Januar hatte das Unternehmen zudem radikale Sparmaßnahmen angekündigt, um die Kosten zu senken. Rund 1300 Mitarbeiter - 15 Prozent der Belegschaft - werden entlassen, Distributionscenter teilweise geschlossen. Die Aktie begann den Handelstag an der Nasdaq mit einem Plus von fast 40 Prozent und zog die Börse mit sich. Allein seit Jahresbeginn war der Kurs von Amazon um fast die Hälfte eingebrochen, weil Investoren fürchteten, dem Unternehmen könne in diesem Jahr das Geld ausgehen. Nach Unternehmensangaben sollen am Jahresende noch liquide Mittel von über 900 MillionenDollar in der Kasse sein. Die Prognosen für den Rest des Jahres bekräftigte Bezos: Er rechnet weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 20 bis 30 Prozent. Im Stammgeschäft mit Büchern, Musik und Videos werde der Gewinn - ohne Sonderfaktoren - um mehr als 30 Prozent steigen, bei allerdings nur geringen Umsatzzuwächsen. Bezos muss aufgrund massiven Drucks der Börse unbedingt am Ende des Jahres einen operativen Pro-Forma-Gewinn ausweisen. Amazon erwartet für das erste Quartal 2001 einen Nettoverlust von 255 Millionen Dollar. Das Unternehmen hatte im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Minus von 308 Millionen Dollar ausgewiesen.

su

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