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Wirtschaft: Noch haben Aktien Schwung

Die Fülle von Quartalsberichten, die in diesen Tagen veröffentlicht werden, stellt Anleger weltweit auf eine Geduldsprobe. Das dritte Quartal und vor allem der Ausblick auf die kommenden Monate geben den Börsianern Hinweise, wie weit der Aufschwung trägt – oder ob die Abkühlung der Weltwirtschaft schon Spuren in den Bilanzen hinterlassen hat.

Die Fülle von Quartalsberichten, die in diesen Tagen veröffentlicht werden, stellt Anleger weltweit auf eine Geduldsprobe. Das dritte Quartal und vor allem der Ausblick auf die kommenden Monate geben den Börsianern Hinweise, wie weit der Aufschwung trägt – oder ob die Abkühlung der Weltwirtschaft schon Spuren in den Bilanzen hinterlassen hat.

Bisher ist das Gesamtbild eher diffus. Enttäuschungen und positive Überraschungen halten sich in etwa die Waage. Deshalb haben sich die Investoren zunächst von einem fallenden Ölpreis zum Aktienkauf animieren lassen. Der Dow-Jones-Index wurde so über 12 000 Punkte getrieben, der Dax erneuerte fast täglich sein Fünfjahreshoch. Doch auch die Einkaufshilfe Öl fiel vor dem Wochenende weg, nachdem die Erdöl fördernden Länder der Opec eine kräftige Reduzierung des Ölausstoßes vereinbart hatten.

Wie geht es weiter? Die DZ Bank warnt mit Blick auf die noch ausstehenden Zwischenbilanzen der US-Konzerne vor zu viel Euphorie. Die Bewertung der Aktien sei im internationalen Vergleich hoch und die Gewinnprognosen vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Konjunktureintrübung „zu optimistisch“. Hier sind Enttäuschungen programmiert. Anders in Europa und Deutschland: Die DZ Bank geht von einer Fortsetzung des Kursanstiegs aus. Die Dax-Prognose bleibt aber vorsichtig. In zwölf Monaten sehen die Banker den Index nach wie vor nur bei 6400 Punkten.

Die Berenberg Bank rechnet kurzfristig beim Dax mit „technischen Gegenreaktionen“. Falle der Dax unter 6162 Punkte, sollte dies „für eine weitere Aufstockung der Aktienquote genutzt werden“. Auch die Landesbank Berlin erwartet bis Jahresende „freundliche Kurstendenzen“. Doch sie verweist auf die „überkaufte Marktlage“. Das heißt: Jede größere Enttäuschung könnte zum jetzigen Zeitpunkt zu ebenso großen Kursverlusten führen.

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