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Wirtschaft: Noch mehr Ich-AGs und Mini-Jobs Kaum neue Vollzeitstellen

Trübe Konjunkturdaten

Berlin/New York Die Beschäftigung in Deutschland hat zu Jahresbeginn weniger stark zugenommen als noch in den Monaten zuvor. Grund dafür sei die Kälte insbesondere im Februar und Anfang März, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Nach Berechnungen des Amtes stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Durchschnitt des ersten Quartals leicht auf rund 38,6 Millionen. Das waren 203000 Menschen oder 0,5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Im vierten Quartal 2004 hatte der Zuwachs noch bei 0,6 Prozent gelegen. Für eine Zunahme der Erwerbstätigkeit sorgte weiterhin die Gründung von Ich-AGs durch Arbeitslose. Die Anzahl Selbstständiger stieg im ersten Quartal um 4,9 Prozent auf 4,3 Millionen. Dagegen blieb die Zahl der Arbeitnehmer mit 34,3 Millionen fast unverändert. Experten zufolge wird schon seit längerem der Rückgang bei Vollzeitstellen durch Mini- und Ein-Euro-Jobs ausgeglichen.

Unterdessen trübten sich die Konjunkturaussichten für die USA etwas ein. Benzinpreise auf Rekordniveau haben die Stimmung der amerikanischen Verbraucher im April stark gedämpft und damit das US-Konjunkturbarometer zum vierten Mal in Folge nach unten gedrückt. Vor allem die Verbraucherzuversicht sei zurückgegangen, teilte das Conference Board, ein Forschungsinstitut der Privatwirtschaft, am Donnerstag in New York mit. Andere Komponenten für den Index wie die Zahl der Baugenehmigungen und Auftragseingänge der Industrie zogen dagegen an. Der Index fiel um 0,2 Prozent auf 114,5 Punkte (Basis 100: 1996).

Das Konjunkturbarometer sei in den vergangenen sechs Monaten mit einer Jahresrate von einem Prozent gesunken. „Die jüngste Schwäche des Konjunkturbarometers deutet darauf hin, dass die Wirtschaft in naher Zukunft zwar weiter wächst, aber langsamer als bisher“, teilte das Conference Board mit. Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent gewachsen. Im laufenden Quartal rechnen Analysten nach einer Umfrage der Agentur Bloomberg mit einem Plus von 3,7 Prozent. brö/dpa

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