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Wirtschaft: Notierungen profitieren von wachsender Nachfrage - Die Westdeutsche Landesbank empfiehlt "übergewichten"

In den vergangenen drei Monaten haben sich europäische Stahl-Aktien schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt. Doch seit kurzem ziehen die Notierungen an.

In den vergangenen drei Monaten haben sich europäische Stahl-Aktien schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt. Doch seit kurzem ziehen die Notierungen an. Analysten von der Investmentbank der Westdeutschen Landesbank, WestLB Panmure, setzen auf die europäische Hüttenindustrie. Ihr Anlageurteil lautet: "Übergewichten" - das bedeutet, dass der Anteil dieser Papiere im Depot überdurchschnittlich hoch sein sollte.

Die Investmentstrategen sehen den Beginn einer Erholung des gesamten Sektors. Sie gründen ihren Optimismus auf die globale Konjunktur. So herrsche in Europa und den USA eine starke Stahlnachfrage, und auch in Asien stünden die Zeichen wieder auf Wachstum. Zu den Favoriten der WestLB-Experten zählen Thyssen Krupp (Wertpapierkennnummer 750 000), der britisch-niederländische Konzern Corus (Wertpapierkennnummer 924 913) und die spanische Aceralia (Werpapierkennummer 910 987). Sie alle erhielten die Empfehlung "Outperformer", was in der Sprache der Analysten der Bank eine überdurchschnittliche Kursentwicklung bedeutet.

Der prognostizierte Anstieg der weltweiten Stahlproduktion um kann über ein Prozent erscheint zwar mäßig im Vergleich zu den Wachstumsraten junger High-Tech-Branchen. Doch die Analysten der Westdeutschen Landesbank betonen, für den Stahlsektor bringe der Zuwachs eine entscheidende Trendwende. Die Preise in der Branche könnten im kommenden Jahr wieder steigen, nachdem sie ersten Halbjahr des laufenden Jahres stark unter Druck gestanden haben.

In Europa wird vor allem mit einer wachsenden Nachfrage der auf hohem Niveau produzierenden Auto- und der sich derzeit wieder erholenden Bauindustrie gerechnet. An der Börse sollte sich das in steigenden Kursen für die Stahlkonzerne niederschlagen. Mit kräftigen Zuschlägen haben die Investoren in den vergangenen Wochen der Thyssen-Krupp-Aktie bereits Vorschusslorbeeren erteilt. Analysten erwarten weitere Kursgewinne. Überdurchschnittliches erwarten die Spezialisten der Westdeutschen Landesbank auch vom Corus-Konzern, der erst im Oktober durch die Fusion von Hoogovens und British Steel entstand. Nach ihrer Einschätzung wird der neue Konzern besonders von der erwarteten Erholung der Stahlpreise profitieren.

Bei der spanischen Aceralia habe sich die Trendwende bereits im Ergebnis für das dritte Quartal niedergeschlagen. Zudem schafft die Übernahme des hochprofitablen Stahlbetonherstellers Ucin den Analysten zufolge neues Kurspotenzial für die Aceralia-Aktie.

tmo

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