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Wirtschaft: NRW erwägt Verkauf der WestLB

Minister: Einstieg von Finanzinvestor ist möglich

Frankfurt am Main - Nordrhein-Westfalens Finanzminister Helmut Linssen (CDU) will den Verkauf des Landesanteils an der WestLB nach der Sanierung des Instituts vorantreiben. Er könne sich den Einstieg einer europäischen Großbank vorstellen, sagte er dem „Handelsblatt“. „Wir haben aber keine Eile. Mit der guten Performance der Bank steigt schließlich auch der Preis“, erläuterte Linssen. Branchenbeobachter schätzen den Wert der WestLB auf sieben bis acht Milliarden Euro. NRW hält direkt und indirekt knapp 38 Prozent an dem Institut.

Der Einstieg einer europäischen Großbank bei der WestLB würde das so genannte Drei-Säulen-Prinzip der Kreditwirtschaft weiter aufweichen. Es sieht die strikte Trennung zwischen privaten Banken, dem öffentlich-rechtlichen Sparkassen- und Landesbankenlager und den Genossenschaftsbanken vor. Den Tabubruch wagten 2006 die Eigentümer der HSH Nordbank, die den US-Investor Christopher Flowers an Bord nahmen.

Linssen knüpft den Verkauf des Anteils an Bedingungen. Erstens sollte er positiv für den Finanzstandort NRW sein; zweitens werde er im Einvernehmen mit den anderen Eigentümern, vor allem den regionalen Sparkassenverbänden, erfolgen. „Drittens wäre es schön, wenn sich eine europäische Dimension ergeben würde. Ich kann mir den Einstieg einer europäischen Bank durchaus vorstellen.“ Der Minister wollte auch den Verkauf an einen angelsächsischen Investor nicht ausschließen. Die Meinung über die Private-Equity-Fonds beginne sich zu wandeln. „Der Fall HSH Nordbank zeigt, dass eine Lösung mit Private Equity zumindest eine Überlegung wert ist.“ pk/fmd/HB

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