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Wirtschaft: NRW vereinfacht Steuerformulare Ab 2004 nur noch zwei Seiten

Berlin/Düsseldorf (sm/ke/HB). NordrheinWestfalen macht ernst mit der Steuervereinfachung.

Berlin/Düsseldorf (sm/ke/HB). NordrheinWestfalen macht ernst mit der Steuervereinfachung. Schon für das laufende Jahr brauchen tausende Arbeitnehmer in und um Herne, Bochum und Geldern nicht mehr viele Seiten Steuerformulare und Anlagen auszufüllen. Dies sieht ein Pilotprojekt bei fünf Finanzämtern vor, das der Düsseldorfer Finanzminister Jochen Dieckmann (SPD) in einem Brief an den stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Poß, ankündigt. Poß, der immer wieder auf einfachere Steuererklärungen gedrängt hat, hofft, dass das Beispiel Schule macht. Ziel sei es, „dass eine vereinfachte Steuererklärung für Arbeitnehmer mittelfristig in ganz Deutschland realisiert werden kann“, sagte der SPD-Finanzpolitiker dem Handelsblatt.

Statt des bisherigen vierseitigen Grundformulars, der zweiseitigen Anlage für Arbeitnehmer und weiterer Anlagen für Kinder und Kapitalerträge brauchen Arbeitnehmer in den fünf Pilotfinanzämtern Bochum Mitte und Süd, Herne Ost und West sowie Geldern schon für das Jahr 2003 nur noch zwei Seiten auszufüllen, erläuterte eine Sprecherin Dieckmanns. Die entsprechenden Formulare würden Anfang Dezember ausgelegt.

Für Poß ist dieses „Herner Modell“ nur der Anfang. Bundesfinanzminister Hans Eichel wolle schon bald die bisher übliche Lohnsteuerkarte durch elektronische Mitteilungen zwischen Arbeitgebern und Finanzämtern ersetzen. Davon soll der Arbeitnehmer einen Ausdruck erhalten, um einige persönliche Angaben zu ergänzen und an das Finanzamt zu schicken – fertig. „Für eine große Gruppe von Steuerpflichtigen könnte das Ausfüllen und Lesen von vielen meist überflüssigen Spalten und Zeilen in den bisher üblichen Erklärungsvordrucken bald der Vergangenheit angehören“, kündigt der SPD-Finanzexperte an.

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