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Wirtschaft: NTT DoCoMo steigt bei KPN Mobile ein

Mit einer milliardenschweren Investition drängt der japanische Mobilfunkriese NTT DoCoMo auf den gewinnträchtigen europäischen Mobilfunkmarkt. NTT DoCoMo will 15 Prozent am niederländischen Unternehmen KPN Mobile für bis zu fünf Milliarden Euro (9,8 Milliarden Mark) erwerben.

Mit einer milliardenschweren Investition drängt der japanische Mobilfunkriese NTT DoCoMo auf den gewinnträchtigen europäischen Mobilfunkmarkt. NTT DoCoMo will 15 Prozent am niederländischen Unternehmen KPN Mobile für bis zu fünf Milliarden Euro (9,8 Milliarden Mark) erwerben. Wie die Mutterkonzerne Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT) und KPN in Tokio und Amsterdam mitteilten, soll die Allianz die Chancen im Kampf um die teuren, begehrten Lizenzen für die nächste Mobilfunkgeneration (UMTS) verbessern. Die Transaktion soll in sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein. Dann will KPN seine Tochter KPN Mobile wie angekündigt an die Börse bringen. Vom Emissionspreis hängt auch der genaue Preis für das 15-Prozent-Paket ab.

Noch Ende vergangener Woche war eine Fusion der Mutter KPN mit dem spanischen Telekom-Konzern Telefónica gescheitert. KPN Mobile sei eine "exzellente Plattform für NTT DoCoMo, um seine Expansion in die europäischen Märkte zu starten", erklärte der Präsident von NTT DoCoMo, Keiji Tachikawa. NTT DoCoMo, vom Marktwert her Japans größtes Unternehmen, will 2001 als erster Telekommunikationskonzern der Welt die UMTS-Generation mobiler, deutlich schnellerer Übertragung von Daten und Bildern in Betrieb nehmen. In zahlreichen Berichten der vergangenen Wochen war darüber spekuliert worden, dass NTT und KPN gemeinsam für den britischen Mobilfunkanbieter Orange bieten werden, den Vodafone Airtouch wegen seiner Übernahme von Mannesmann aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen muss. Im Übrigen bestätigte KPN am Dienstag, dass noch mit "drei oder vier" weiteren Interessenten Gespräche über Möglichkeiten der Zusammenarbeit geführt werden.

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