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Nutzfahrzeuge: MAN will Scania kaufen

Kurz vor der IAA Nutzfahrzeuge kommt Bewegung in die Branche: MAN möchte Konkurrent Scania übernehmen und größter Nutzfahrzeughersteller werden. Die Börse reagiert mit Kurssprüngen.

München - Der Münchener Lastwagenbauer MAN hat vor dem Hintergrund zahlreicher Spekulationen sein Interesse an dem schwedischen Konkurrenten Scania offiziell bestätigt. MAN habe "Interesse an einer Kombination beider Unternehmen", teilte der Konzern am Mittwoch mit. Nach Ansicht von MAN gebe "es eine überzeugende industrielle Logik für eine solche Kombination". MAN und Scania würden zusammen DaimlerChrysler als Nummer eins im europäischen Markt für Nutzfahrzeuge verdrängen. Details will MAN kommende Woche bekanntgeben.

Die Spekulationen über ein Angebot des deutschen Maschinen- und Fahrzeugbauers MAN zum Kauf des schwedischen Konkurrenten Scania haben den Aktienkurs beider Unternehmen nach oben getrieben. Das MAN-Papier legte im Frankfurter Handel bis gegen 10.55 Uhr um 3,38 Prozent auf 62,70 Euro zu. An der Stockholmer Börse schoss die Scania-Aktie am Mittwochvormittag um 19,35 Prozent auf 425,5 Kronen (46 Euro) nach oben. Der Handel mit der Aktie war am Dienstag vorübergehend ausgesetzt worden, nachdem sie bereits um neun Prozent gestiegen war.

Die schwedische Finanzzeitung "Dagens Industri" berichtete, dass die schwedische Investor-Holding, einer der Großaktionäre bei Scania, zum Verkauf ihres Kapitalanteils von 10,8 Prozent und ihrer Stimmrechte von 19,3 Prozent an MAN bereit sei. Laut "Dagens Industrie" und der "Financial Times" ist dagegen der Volkswagen-Konzern, der mit einem Anteil von 18,7 Prozent der größte Anteilseigner bei Scania ist, nicht zum Verkauf bereit. (tso/AFP)

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