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Wirtschaft: Ökostrom kann Preise stabilisieren

Berlin Die erneuerbaren Energien sind nach Ansicht der Deutschen Bank nicht für die steigenden Strompreise verantwortlich. Im Gegenteil: Sie könnten einen weiteren Anstieg der Preise verhindern.

Berlin Die erneuerbaren Energien sind nach Ansicht der Deutschen Bank nicht für die steigenden Strompreise verantwortlich. Im Gegenteil: Sie könnten einen weiteren Anstieg der Preise verhindern. „Die Zukunft ist nur mit mehr erneuerbaren Energien vorstellbar. Sie können dazu beitragen, die Energiepreise langfristig zu stabilisieren“, sagte Norbert Walter, Chefsvolkswirt der Deutschen Bank, am Freitag in Berlin. Dieser Auffassung schließen sich auch Verbraucherschützer an: Im Gegensatz zu den großen Energiekonzernen seien die erneuerbaren Energien keine Preistreiber, sagte Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher. „Sie helfen vielmehr, die Abhängigkeit von Energieimporten und teurer werdenden Altenergien zu senken.“

Derzeit stammen zehn Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien. Ihre Förderung müssen die Kunden über eine Umlage finanzieren, die derzeit 2,8 Prozent des Gesamtstrompreises ausmacht. Die großen Energiekonzerne hatten in den vergangenen Tagen starke Gewinnsteigerungen bekannt gegeben, was zum Teil auf die hohen Strompreise zurückgeführt wurde.

„Während fossile Energieträger immer teurer werden, sind die Kosten für Holzpellets, Solarwärme und Erdwärmeheizungen konstant geblieben“, sagte Milan Nitschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie. So sei die Umlage für erneuerbare Energien im Gegensatz zu den Strompreisen seit vergangenem Jahr nicht gestiegen. Auch nach Ansicht von Walter soll der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Die etablierte Stromindustrie widersprach dieser Darstellung. „Die erneuerbaren Energien sind nicht zum Nulltarif zu haben“, erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft. pvs

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