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Wirtschaft: Ökoverbände attackieren Autolobby

Wut über Verschiebung der Rußfilterförderung

Berlin - Mit schweren Vorwürfen haben Umweltverbände auf die Verzögerung der Rußfilterförderung reagiert. Die Politik werde von der Autoindustrie „ferngesteuert“. Nach der bereits mehrmals verschobenen Förderung der Nachrüstung von Dieselautos mit Partikelfiltern sei es aktuell der Autoindustrie „darum gegangen, zum Jahresbeginn 2007 den wegen der Mehrwertsteuererhöhung befürchteten Absatzeinbruch bei den Pkw-Verkaufszahlen nicht durch einen Anreiz zur Nachrüstung von Diesel-Altfahrzeugen mit Partikelfiltern zu verstärken“, meinte die Allianz „Kein Diesel ohne Filter“, ein Bündnis aus Umwelt- und Verkehrsverbänden, am Freitag in Berlin.

Vor ein paar Tagen hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sich geweigert, den in jahrelangen Verhandlungen erreichten Kompromiss zwischen Bund und Bundesländern noch in diesem Jahr zu behandeln. Damit gefährde die Union „die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger“, weil die Feinstaubbelastung „Menschenleben kostet“. Nach Einschätzung von Greenpeace sterben jeden Tag in Deutschland „fast 50 Menschen an Dieselruß“. Ohne eine Förderung, so argumentieren die Ökoverbände, würden künftig „nur wenige der rund zehn Millionen Diesel-Pkw auf deutschen Straßen nachgerüstet“. Der Verband der Autoindustrie bedauerte am Freitag die Verzögerung bei der Förderung. alf

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