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Ölkatastrophe: Chevron: BP hat geschlampt

Nach dem Unfall wollen andere Ölkonzerne anscheinend nicht gerade Mitgefühl zeigen. Stattdessen hat der Mineralölkonzern Chevron seinem Konkurrenten BP Nachlässigkeit vorgeworfen.

Vor einer Anhörung im US-Kongress zur Ölkatastrophe im Golf von Mexiko am heutigen Dienstag sagte Chevron-Chef John Watson dem „Wall Street Journal“, dass „dieser Vorfall hätte vermieden werden können“. Chevron-Manager Gary Luquette ergänzte: „Ich denke, wir wären nicht dort, wo wir heute sind, wenn die besten Verfahren angewandt worden wären.“ BP-Chef Tony Hayward soll am Donnerstag vor den Kongressausschuss zu dem Thema Stellung beziehen.

US-Präsident Barack Obama nimmt die Ölpest zum Anlass, um erstmals in seiner Amtszeit eine Fernsehansprache aus dem Weißen Haus an die Nation zu halten. In der Rede am heutigen Dienstag, die zur besten Sendezeit USA-weit live übertragen werden soll, will der Präsident nach Angaben seiner Berater „die weiteren Schritte aufzeigen, die uns aus dieser Krise führen“. Dazu könnte die Forderung an BP zählen, einen milliardenschweren Treuhandfonds für die Bewältigung der Folgekosten einzurichten. Umfragen zufolge ist eine Mehrheit der Bürger mit Obamas Krisenmanagement unzufrieden.

Währenddessen haben sich die Kosten der Ölpest für BP auf 1,6 Milliarden Dollar erhöht. Die BP-Aktie setzte ihre Talfahrt fort. Zeitweise verlor sie in London mehr als zehn Prozent. (dpa/AFP)

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