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Boote versuchen den Brand auf der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko zu löschen

© Archivfoto: dpa

Ölkatastrophe im Golf von Mexiko: Ölkonzern BP verklagt Plattform-Besitzer

Ein Jahr nach Beginn der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat der britische Ölkonzern BP den Besitzer der Bohrinsel "Deepwater Horizon", das Schweizer Unternehmen Transocean, sowie eine weitere Firma verklagt.

Wie BP am Donnerstag mitteilte, reichte der Konzern die Klagen bei einem Bundesgericht in New Orleans ein. Neben Transocean verklagte BP die US-Firma Cameron International, den Hersteller des defekten Abdeckventils. BP wirft den Firmen Nachlässigkeit vor und verlangt nach eigenen Angaben 40 Millionen Dollar (27,4 Millionen Euro) Schadenersatz.

In einer Erklärung warf BP Transocean vor, die Anzeichen einer drohenden Katastrophe missachtet zu haben. Als Besitzer der Plattform müsse Transocean an den Kosten für die wirtschaftlichen und ökologischen Folgen beteiligt werden. Zur Klage gegen Cameron International erklärte BP, das defekte Abdeckventil der Firma habe maßgeblich zur Katastrophe beigetragen. BP bezog sich bei seinen Einschätzungen auf die von US-Präsident Barack Obama eingesetzte Untersuchungskommission und auf eigene Ermittlungen.

Am 20. April 2010 war die 80 Kilometer vor der Küste des US-Bundesstaats Louisiana gelegene Förderplattform „Deepwater Horizon“ explodiert, elf Arbeiter starben. Zwei Tage lang stand die Bohrinsel in Flammen, bis sie auf den 1500 Meter tiefen Ozeangrund sank. Insgesamt strömten 4,9 Millionen Barrel Rohöl (780 Millionen Liter) ins Meer, ehe BP drei Monate später nach mehreren gescheiterten Versuchen das lecke Bohrloch endlich schließen konnte. (dpa)

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