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Dudley

© dpa

Ölkonzern: Russen vertreiben TNK-BP-Chef

Ende des Machtkampfs beim russisch-britischen Ölgiganten TNK-BP: Der umstrittene Vorstandschef Dudley verlässt das Unternehmen. Vorausgegangen war ein monatelanger Streit zwischen BP und den russischen Eignern.

Der monatelange Machtkampf beim russisch-britischen Ölkonzern TNK-BP ist beigelegt. Die Anteilseigner - der britische Ölriese BP und das russische Milliardärskonsortium AAR - einigten sich auf eine neue Führungsstruktur. Der auf russischer Seite umstrittene Vorstandschef Robert Dudley wird noch vor Ende des Jahres sein Amt niederlegen.

BP und AAR halten jeweils 50 Prozent an dem Konzern. Das russische Konsortium hatte seit Monaten versucht, Dudley abzusetzen. Der Vorstandschef hatte im Juli Moskau bereits verlassen und dies mit einer andauernden Schikanierung durch russische Behörden begründet. Beide Seiten einigten sich darauf, dass BP einen neuen Vorstandschef für TNK-BP vorschlagen wird, der vom TNK-BP-Aufsichtsrat bestätigt werden muss.

Mit Strafverfahren überzogen

Im Aufsichtsrat sollen in Zukunft auch drei unabhängige Mitglieder sitzen. Außerdem gebe es die Option, unter dem Vorbehalt der Zustimmung der russischen Behörden, 20 Prozent an einer TNK-BP-Tochter an die Börse zu bringen, hieß es ohne nähere Details. Die Einzelheiten der Vereinbarung wollen beide Seiten in den kommenden Monaten klären.

Im Machtkampf um den Konzern hatte der russische Anteilseigner AAR mit den Oligarchen Viktor Wekselberg, Michail Fridman und Leonard Blawatnik gegen Dudley gearbeitet. Dabei war TNK-BP von den russischen Behörden mit Strafverfahren überzogen worden. Der Kreml dementierte Anschuldigungen aus dem Westen, der Staat wolle nach der Zerschlagung des Yukos-Konzerns das private Unternehmen TNK-BP unter seine Kontrolle bringen. (ck/dpa)

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