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Begehrt: Zalando konnte seinen Umsatz 2012 mehr als verdoppeln.

© p-a/dpa

Online-Versandhändler: Zalando erwartet erstmals Gewinn

Erstmals in der Unternehmensgeschichte steuert der Online-Versandhändler Zalando auf Gewinne zu. Deutschland, Österreich und Schweiz gehören zu dem Kerngebiet des Händlers.

Von Maris Hubschmid

Der Online-Versandhändler Zalando erwartet erstmals in seinem Bestehen Gewinne in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwar stehe das konkrete Ergebnis erst Ende März fest, sagte Geschäftsführer Rubin Ritter dem Tagesspiegel. „Es zeichnet sich aber ab, dass wir in unserer Kernregion die Gewinnschwelle erreichen.“ Insgesamt hat das Unternehmen wegen umfangreicher Investitionen dieses Jahr jedoch einen höheren Verlust eingefahren. Statt 60 Millionen im Vorjahr büßte es diesmal 90 Millionen Euro ein.

„In allen Märkten ist die aber Entwicklung positiv“, erklärte Ritter. „Wir bauen eines der größten Unternehmen Europas auf und das gibt es nicht umsonst.“ Der Händler von Schuhen und Mode ist nunmehr in 14 Ländern aktiv und hat als erstes Unternehmen in Europa binnen vier Jahren die Umsatzmilliarde erreicht. In der Vergangenheit verursachte vor allem eine beträchtliche Rücklaufquote, die gerüchteweise über 70 Prozent lag, hohe Logistikkosten. Diese Zahl kommentierte die Geschäftsführung nicht, Ritters Geschäftspartner David Schneider erklärte jedoch: „Heute kommt im Schnitt jedes zweite Stück zurück.“

Immer mehr Kunden bestellten gerade wegen des kostenlosen Retoure-Services zunehmend gern bei Zalando. In anderen Ländern sei der Rücklauf geringer. Wann das Unternehmen flächendeckend die schwarze Null schreiben will, dazu gebe es keinen Terminplan. „Wir fahren weiter unseren Kurs und gewinnen Vertrauen, alles andere wird sich ergeben“, sagte Ritter. Auf die Frage nach einem Börsengang erklärte er: „Falls wir irgendwann sagen, jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Börsengang für Zalando, dann setzen wir alles daran, dass dieses Projekt erfolgreich wird.“ In naher Zukunft sei nichts geplant.

Das Unternehmen mit Sitz in Berlin war 2008 als Schuhversand gestartet und erzielt nach Angaben der Gründer inzwischen mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Mode und Accessoires. Europaweit beschäftigt es rund 3500 Mitarbeiter.

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