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Wirtschaft: Opec drosselt Ölförderung: Niemand befürchtet eine Preisexplosion

Trotz der Drosselung der Ölförderung erwarten die meisten Experten keine neue Preisexplosion. Am Wochenende hat die Organisation erdölexportierender Länder beschlossen, die Ölfördermenge um vier Prozent zu drosseln.

Trotz der Drosselung der Ölförderung erwarten die meisten Experten keine neue Preisexplosion. Am Wochenende hat die Organisation erdölexportierender Länder beschlossen, die Ölfördermenge um vier Prozent zu drosseln. Mit der Senkung um täglich eine Million Barrel von April an soll der Ölpreis angesichts saisonal schwacher Nachfrage und einer weltweiten Abkühlung des Wirtschaftswachstums stabilisiert werden. Die US-Regierung kündigte an, ihre inländische Ölproduktion zu erhöhen. Angesichts des Zustands der Weltwirtschaft sei die Opec-Entscheidung enttäuschend, sagte Energieminister Spencer Abraham in Washington. Fachleute blieben indessen gelassen: Mehdi Varzi von Dresdner Kleinwort Wasserstein sagte in London, die Drosselung um eine Millionen Barrel sei bereits erwartet und daher vom Markt berücksichtigt worden. Varzi rechnete eher mit einem weiteren Absinken der Preise in den kommenden ein bis zwei Jahren, auch wenn der Ölpreis kurzfristig einmal anziehen könnte. Am Freitag waren die Preise für Rohöl angesichts der erwarteten Drosselung leicht gestiegen. Ein Barrel Öl der Marke Brent für Mai verteuerte sich in London um vier Cent auf 25,05 Dollar. Nach Einschätzung des Leiters der Konjunkturabteilung am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, Joachim Scheide, dürfte der Ölpreis wenigstens bis Sommer angesichts der konjunkturellen Abschwächung weiter unter Druck bleiben.

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