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Opel: Chinesen blitzen bei Opel ab

Zu viele offene Fragen, zu wenig Vertrauen in die Leistungsfähigkeit - Landesregierungen geben BAIC keine Chance.

Die Zukunft von Opel ist zwar noch offen, sie dürfte aber wohl nicht in der Hand des chinesischen Autobauers BAIC (Beijing Automotive Industry Corporation) liegen. Die vier Landesregierungen mit Opel-Standorten, die sich mit Überbrückungskrediten und Bürgschaften an der Rettung der General-Motors- Tochter beteiligen, lassen die interessierten Investoren aus China abblitzen.

Sehr zurückhaltend wird die BAIC-Offerte in der nordrhein-westfälischen Landesregierung kommentiert. „Das ist eine Angelegenheit zwischen GM und den Verhandlungspartnern“, hieß es im Umfeld von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). Nach Tagesspiegel-Informationen vermisst die Landesregierung konkrete Antworten von BAIC auf die zentralen betriebswirtschaftlichen Fragen, wie Opel überleben soll. In seinem Bochumer Werk beschäftigt Opel 4500 der bundesweit rund 25.000 Mitarbeiter.

Auch Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) lehnt das Angebot ab. Der neue europäische Opel-Konzern könne nicht von einem chinesischen Unternehmen geführt werden, „das gerade 12.000 Autos pro Jahr produziert und noch nicht einmal über die Rückendeckung der chinesischen Regierung verfügt“, sagte Koch dem „Hamburger Abendblatt“. Zuvor hatten sich Politiker aus den Opel-Ländern Thüringen und Rheinland-Pfalz kritisch geäußert.

Damit werden wohl die Vereinbarungen mit der österreichisch-kanadischen Magna-Gruppe und ihren russischen Partnern zu einem unterschriftsreifen Übernahmevertrag führen. Einen konkreten Termin gibt es allerdings nicht. Auch mit Magna müssen noch etliche Details geklärt werden.

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