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OPEL-KOORDINATOR: Wem Roland Berger dient

Berät Roland Berger den Autokonzern General Motors bei seiner Restrukturierung oder die Bundesregierung bei der Rettung von Arbeitsplätzen? Das macht einen Unterschied, aber die Antwort ist nicht eindeutig.

Berät Roland Berger den Autokonzern General Motors bei seiner Restrukturierung oder die Bundesregierung bei der Rettung von Arbeitsplätzen? Das macht einen Unterschied, aber die Antwort ist nicht eindeutig. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte den Namen des Opel-Koordinators am Dienstag in Washington nicht nennen wollen – aber auf die Frage, für wen dieser arbeite, sagte Guttenberg: „In meinem Auftrag.“ Das ist inzwischen mindestens zweifelhaft: Die Unternehmensberatung Roland Berger hat einen Auftrag von GMs Europa-Tochter, zu der Opel gehört. „Wir unterstützen GM Europe bei der Restrukturierung“, sagt Berger-Sprecherin Susanne Horstmann. Und das Ministerium sieht sich nicht so richtig als Bergers Auftraggeber: „Er hat keinen Vertrag mit der Bundesregierung“, sagt Sprecher Steffen Moritz. „Die Bundesregierung ist mit ihm einverstanden.“ Der Minister habe Berger dem Unternehmen empfohlen. Die SPD stört das alles nicht: „Roland Berger ist eine gute Adresse“, sagt Fraktionsvize Ludwig Stiegler. Die Frage, wem der Berater diene, stelle sich nicht. „Er muss im Auftrag des Unternehmens und der Regierung unterwegs sein.“ Stiegler steht auch insgesamt hinter Guttenbergs Kurs bei Opel: Zunächst müsse der Konzern ein Sanierungskonzept vorlegen, erst dann sei über Art und Umfang staatlicher Hilfen zu entscheiden. Exakt so argumentiert auch der Minister. mod

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