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Opelwerk Kaiserslautern

© dpa

Opels Zukunft: Fiat gibt keine Garantie für Werk in Kaiserslautern

Rüsselsheim, Bochum und Eisenach - diese Opel-Werke will Fiat laut Wirtschaftsminister Guttenberg erhalten. Kaiserslautern dagegen soll der Konsolidierung anheim fallen

"Ein interessantes Konzept" - so kommentierte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) die Vorstellung von Fiat zum Einstieg bei Opel. Guttenberg hatte sich mit Fiat-Chef Sergio Marchionne getroffen. Laut dem Minister sollen die drei Endmontagewerke Rüsselsheim, Bochum und Eisenach auch nach einem möglichen Fiat-Deal weiter betrieben werden. Für das Werk in Kaiserslautern sei die Zukunft gemäß dem Fiat-Konzept noch offen. Es könnte von Konsolidierungsmaßnahmen betroffen sein, sagte Guttenberg.

Fiat wolle ohne eigene Schulden bei Opel einsteigen und die Marke Opel beibehalten. Der "finanzielle Überbrückungsbedarf" würde sich dann aus den Schulden von der Opel-Mutter General Motors (GM) und aus den Pensionsverbindlichkeiten von GM ergeben. Dieser werde nach Schätzungen von Fiat europaweit auf fünf bis sieben Milliarden veranschlagt. Hier könnten staatliche Garantien oder Bürgschaften ins Spiel kommen. Wie groß der Anteil Deutschlands bei einer solchen Lösung werden könnte, sei noch offen. Das Konzept von Fiat sei interessant, müsse jetzt aber auf Herz und Nieren geprüft werden, sagte zu Guttenberg. Es seien zügige Entscheidungen nötig.

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Die von Fiat angepeilte europäische Lösung betreffe alle Marken von General Motors in Europa, sagte der Bundeswirtschaftsminister. Fiat wolle den größten europäischen Autokonzern entwickeln und zusammen mit Chrysler zur Nummer eins der Autohersteller in Europa und Nummer zwei weltweit aufsteigen. Neben Fiat will sich auch der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna zusammen mit einem russischen Partner an Opel beteiligen.

Fiat-Chef Marchionne trifft auf Arbeitnehmerseite und in Politikerkreisen weiterhin auf Vorbehalte. Er wollte in Berlin auch Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier und Kanzleramtsminister Thomas de Maiziere treffen. (nal/dpa/Reuters)

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