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Wirtschaft: Osram baut 4700 Jobs ab

In Berlin fallen insgesamt 550 Stellen weg.

München - Auf dem Weg an die Börse baut die Siemens-Tochter Osram massiv Stellen ab. Bis 2014 sollten weitere 4700 Arbeitsplätze gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Davon falle die große Mehrheit im Ausland weg, 400 seien es in Deutschland. Dazu gehören 100 Stellen in Berlin, heißt es auf Tagesspiegel-Nachfrage. Zusammen mit dem bereit angekündigten Stellenabbau werden in Berlin also bis Ende des übernächsten Jahres 550 Stellen gestrichen. In Spandau werden Leuchtmittel für Autos und Spezialzwecke produziert.

Verglichen mit dem Stand vor einem Jahr, als der Traditionshersteller noch 41 000 Mitarbeiter hatte, will der Leuchtmittelhersteller künftig also ungefähr ein Fünftel weniger Menschen beschäftigen. Osram-Chef Wolfgang Dehen drückt so vor der anstehenden Börsennotierung im kommenden Jahr auf die Kosten. Bis 2015 sollen die Ausgaben um insgesamt eine Milliarde Euro sinken, hieß es. Die Hälfte davon soll über einen günstigeren Einkauf kommen. Das Unternehmen solle profitabler werden und neue Produkte schneller auf den Markt bringen. „Wir gehen konsequent den Weg des Firmenumbaus und schreiten dabei in das digitale Lichtzeitalter voran“, erklärte Dehen. Im Geschäft mit LED-Lampen stößt Osram auf starke Konkurrenz der koreanischen Hersteller Samsung und LG.

Osram will nun mit der Gewerkschaft darüber verhandeln, wie der Stellenabbau im Inland sozialverträglich umgesetzt werden kann. Von den 4300 Stellen, die im Ausland abgebaut werden, sollen etwa die Hälfte über Werksschließungen erreicht werden. Zuletzt betrieb Osram 44 Fabriken in 16 Ländern. mod/rtr

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