zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Ostdeutsche BASF auf Wachstumskurs

BASF-Chemiewerk Schwarzheide hat 1997 Vorsteuerergebnis nahezu verdoppelt SCHWARZHEIDE (mwb/HB).Die ostdeutsche BASF Schwarzheide GmbH macht nach hohen Anfangsinvestitionen der Ludwigshafener Muttergesellschaft BASF AG immer mehr Freude.

BASF-Chemiewerk Schwarzheide hat 1997 Vorsteuerergebnis nahezu verdoppelt SCHWARZHEIDE (mwb/HB).Die ostdeutsche BASF Schwarzheide GmbH macht nach hohen Anfangsinvestitionen der Ludwigshafener Muttergesellschaft BASF AG immer mehr Freude.Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1997 steigerte die BASF-Tochter den Umsatz um 7,5 Prozent auf 875 Mill.DM und verdoppelte das Vorsteuerergebnis auf 47 Mill.DM.Die Ergebnisverbesserung sei neben der allgemein guten Chemiekonjunktur vor allem der Erhöhung des Gesamtabsatzes um 25 000 auf 400 000 Tonnen und der damit verbundenen Verbesserung der Kapazitätsauslastung auf 89 Prozent (77 Prozent) zuzuschreiben, sagte Hans-Ulrich Engel, seit zehn Monaten neuer Geschäftsführer der BASF Schwarzheide GmbH. Die positive Entwicklung halte auch nach dem ersten Quartal 1998 an.Hoffnungen setzt Engel vor allem auf den Export nach Osteuropa, wo bislang 15 Prozent der Erlöse erzielt werden.Der Exportanteil soll sich mittelfristig auf 25 Prozent ausweiten.Allein nach Polen steigerten sich im vergangenen Jahr die gesamten deutschen Chemieexporte um 27 Prozent auf 2,1 Mrd.DM.Schwarzheide wird laut Engel im BASF-Konzern eine Plattform-Funktion zu diesen Märkten einnehmen. Dennoch gab sich Engel bei der Prognose noch vorsichtig und erwartet im laufenden Jahr einen Umsatz von 900 Mill.DM und einem Vorsteuerergebnis von mindestens 50 Mill.DM.Erst 1999 rechnet Engel mit einem kräftigen Ergebnisschub, wenn die hohen Investitionen der Anfangsjahre weitgehend abgeschrieben sein werden.BASF hat in Schwarzheide bislang eine Mrd.DM investiert, davon allein 1993 rund 450 Mill.DM. Für 1998 sind Investitionen von knapp 140 (112) Mill.DM geplant, bei Abschreibungen, die leicht über den 120 Mill.DM des Vorjahres liegen.Vorgesehen ist eine Erweiterung der Gesamtkapazität um 25 Prozent auf 500 000 Tonnen bis zum Jahr 2000. Im Produktionswerk Schwarzheide entfallen 55 Prozent des Umsatzes auf Polyurethane, den aus zwei Komponenten bestehenden geschäumten Kunststoffen, die in der Auto- und Möbelindustrie, sowie in Sportschuhen, Sportbelägen, und als Wärmedämmung auf dem Bau verwendet werden.Es folgen Planzenschutzmittel mit 12 Prozent Umsatzanteil, vor Kunststoffen (10 Prozent) und Lacken auf Wasserbasis (6 Prozent).Im Zuge der weiteren Expansion soll sich die Zahl der Beschäftigten von 2 247 um 50 Stellen erhöhen.Um den Standort Schwarzheide auch für andere Investoren der Chemiebranche interessant zu machen, entwickele man zur Zeit ein Projekt zum Standortmarketing, so Engel.Einige Unternehmen hätten sich bereits angesiedelt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false