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Wirtschaft: Ostdeutscher Autozulieferer stärkt den Bereich Sonderfahrzeuge

Die DaimlerChrysler AG und die Sachsenring Automobiltechnik AG (SAG) haben eine gemeinsame Firma für Sondernutzfahrzeuge gegründet. Wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten, verkauft DaimlerChrysler 51 Prozent seiner Anteile an der NAW Nutzfahrzeuge AG mit Sitz im schweizerischen Arbon an das Zwickauer Unternehmen.

Die DaimlerChrysler AG und die Sachsenring Automobiltechnik AG (SAG) haben eine gemeinsame Firma für Sondernutzfahrzeuge gegründet. Wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten, verkauft DaimlerChrysler 51 Prozent seiner Anteile an der NAW Nutzfahrzeuge AG mit Sitz im schweizerischen Arbon an das Zwickauer Unternehmen. Die NAW erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro (136,9 Millionen Mark). Der Verkauf muss noch von den zuständigen Kartellbehörden genehmigt werden.

Vermarktung bleibt bei Mercedes

DaimlerChrysler produziert in der Fabrik den Mercedes-Benz Econic, ein Spezialfahrzeug, das vor allem bei der Müllentsorgung eingesetzt wird. Außerdem werden auf der Basis von Lkw-Fahrgestellen Sonderfahrzeuge für unterschiedliche Einsatzgebiete wie etwa Schneeräumer entwickelt und montiert. Die Vermarktung dieser Fahrzeuge wird auch nach der Mehrheitsübernahme durch Sachsenring weiterhin über den Mercedes-Benz-Vertrieb erfolgen. NAW fertigt zudem Chassis für Flughafen-Vorfeld-Busse, die unter der Marke Cobus weltweit vertrieben werden. Das Schweizer Unternehmen soll künftig auch Aufträge anderer Hersteller übernehmen.

Sachsenring ist bereits seit vier Jahren Partner beim Bau des Econic-Führerhauses. Die Zwickauer waren auch an der Entwicklung der Fahrerzelle aus Aluminium beteiligt. "Dieses Joint Venture ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau unserer Position auf dem Gebiet der Sonderfahrzeug-Fertigung", betonte der Vorstand der Sachsenring AG, Ernst Wilhelm Rittinghaus. Die SAG hatte 1997 bereits die Trasco Fahrzeuge Bremen GmbH übernommen, die sich auf den Bau von gepanzerten Fahrzeuge spezialisiert hat. Der Konzern mit seinen rund 1600 Mitarbeitern ist aber vor allem als Zulieferer für die Autoindustrie tätig.

Die NAW Nutzfahrzeuge Arbon & Wetzikon AG wurde 1982 mit einer 40 Prozent Beteiligung von Daimler-Benz gegründet und 1992 von dem Stuttgarter Konzern zu einhundert Prozent übernommen. 1995 wurde das Unternehmen in NAW Nutzfahrzeuge AG umbenannt und in den Geschäftsbereich Lkw Europa der Daimler-Benz AG eingegliedert. Im vergangenen Jahr waren in Arbon 320 Mitarbeiter beschäftigt.

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