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Wirtschaft: Ostdeutschland stinkt nicht mehr nach Braunkohle

BERLIN (Tsp). In den neuen Bundesländern stinkt es nicht mehr nach Braunkohledunst.

BERLIN (Tsp). In den neuen Bundesländern stinkt es nicht mehr nach Braunkohledunst. Wie der Stromerzeuger Veag am Donnerstag in Berlin bei der Vorlage seines Umweltberichtes bekanntgab, ist vor allem der Staub- und Schwefeldioxidausstoß aus ostdeutschen Kohlekraftwerken auf einen Bruchteil reduziert worden. Hintergrund ist die Nachrüstung der Kraftwerke, vor allem aber die Stillegung von Kapazitäten, die nur teilweise ersetzt wurden. Das Umweltbundesamt bestätigte die Verbesserung der Luftqualiät, verwies aber darauf, daß die Braunkohle insgesamt ökologisch ungünstig und weitere Anstrengungen unabdingbar seien.Veag-Vorstandsmitglied Eckhard Dubslaff sagte, von usprünglich rund 13 000 Megawatt Kapazität in DDR-Kohlekraftwerken, die die 1990 gegründete Aktiengesellschaft Veag übernommen habe, seien rund 4000 Megawatt mit modernen Entschwefelungsanlagen und Staubfiltern nachgerüstet worden. 8750 Megawatt Kapazität seien stillgelegt worden; 6000 Megawatt davon wurden durch moderne hochwirksame Anlagen ersetzt. Alles in allem sollen bis 2005 rund 20 Mrd. DM in die Modernisierung fließen. Mit den modernen Anlagen sei es gelungen, den Ausstoß von Schwefeldioxid im Vergleich zu 1989 um 98 Prozent zu senken, die Staubemission gar um 99 Prozent. Der Ausstoß von Stickoxiden sei um etwa zwei Drittel vermindert worden, der von Kohlendioxid um gut die Hälfte. Damit hätten die ostdeutschen Kohlekraftwerke 30 Prozent zur Verminderung des deutschen Kohlendioxidausstoßes in den letzten Jahren beigetragen, sagte Dubslaff. Deutschland hat sich verpflichtet, seinen CO2-Ausstoß bis 2005 um 25 Prozent unter das Niveau von 1990 zu reduzieren. Bis 1997 wurden laut Veag davon 12,4 Prozent erreicht. Das Umweltbundesamt bestätigte dem Stromversorger Veag und der gesamten Braunkohlewirtschaft in Ostdeutschland erhebliche Anstrengungen für den Umweltschutz.

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