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Wirtschaft: Osteuropa zittert nicht in allen Branchen

BERLIN (hor).Die Handelsplätze in Mittelosteuropa bekamen die Rußlandkrise besonders hart zu spüren.

BERLIN (hor).Die Handelsplätze in Mittelosteuropa bekamen die Rußlandkrise besonders hart zu spüren.Panikverkäufe in Prag, Warschau und Budapest sorgten für den größten Börsencrash den diese jungen Geldmärkte bisher erlebt hatten.In ihrem in Kürze erscheinenden "Kapitalmarktreport Osteuropa" informiert die Bankgesellschaft Berlin in einer Sonderausgabe über den Abwärtstrend an der tschechischen, polnischen und ungarischen Börse.Die Bänker kommen zu dem Schluß, daß ein "direkter Negativeffekt" nur wenige bestimmte Branchen in diesen Ländern treffe.Die Kursverluste werden als "psychologisch getriebene Überreaktion" bezeichnet.Tschechien, Polen und Ungarn orientieren sich an den EU-Raum, einzelne Unternehmen sind jedoch zu stark im russischen Markt aktiv.Dies trifft kaum auf tschechische Werte zu, die sich hauptsächlich auf den inländischen Absatzmarkt konzentrieren.Über 60 Prozent des tschechischen Börsenindex PX50 dominieren Telekommunikations- und Versorgerwerte.Die polnischen Geschäftsbanken leiden dagegen unter ihrem starken Rußlandengagement.Fast alle Kreditinstitute hätten mit russischen Kurzfristanleihen spekuliert, so die Bankgesellschaft Berlin in ihrem Bericht.Die Krise trifft auch die im russischen Markt aktive polnische Baubranche.Fast die Hälfte des ungarischen Index BUX besteht aus Chemie- und Pharmawerten, die bisher mit dem Rußlandgeschäft wuchs.Der führende Arzneimittelproduzent Richter Gedeon hat im ersten Halbjahr 35 Prozent seiner Medikamente in Rußland verkauft.

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