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Wirtschaft: Otis fährt trotz Flaute am Bau weiter nach oben

BERLIN (fbs).Das Berliner Aufzugs- und Fahrtreppenunternehmen Otis GmbH verbuchte 1997 trotz Bauflaute einen Rekordumsatz von 1,058 Mrd.

BERLIN (fbs).Das Berliner Aufzugs- und Fahrtreppenunternehmen Otis GmbH verbuchte 1997 trotz Bauflaute einen Rekordumsatz von 1,058 Mrd.DM (Vorjahr 1,013).Mit einem Gesamtvolumen von 1,13 Mill.DM (plus 12,8 Prozent) erreichte die deutsche Tochter des US-Otis-Konzerns den bisher größten Auftragseingang ihrer Geschichte.Der Jahresüberschuß sei aber wie erwartet auf 45,1 Mill.DM gesunken, wie der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jürgen Reuning, am Mittwoch in Berlin mitteilte.Denn im Vorjahr hatten steuerliche Sondereinflüsse durch die Übernahme der United Technologies Automotive GmbH zu einer deutlichen Steigerung des Nach-Steuer-Ergebnisses auf 60,1 Mill.DM geführt.Im laufenden Geschäftsjahr hofft das Unternehmen auf ein leichtes Wachstum von drei bis fünf Prozent.

Der Inlandsumsatz wuchs im vergangen Geschäftsjahr um 6,7 Prozent auf 727,7 (682) Mill.DM.Der Export von Fahrtreppen aus dem Werk Stadthagen bei Hannover und von elektronischen Aufzugssteuerungen aus dem Berliner Werk erreichte mit einem Umsatz von 330,9 Mill.DM das Vorjahresniveau.

Den größten Inlandsauftrag sicherten sich die Berliner mit dem Zuschlag beim Sony Center am Potsdamer Platz, für das Otis 56 Aufzüge und 12 Fahrtreppen liefert.Einen Auftrag mit einem Volumen von 60 Mill.DM ergatterten die Berliner mit dem Bau von Fahrtreppen für die U-Bahn in Singapur.Die Anlagen wurden im niedersächsischen Stadthagen entwickelt und werden auch dort gebaut.Insgesamt investierte Otis im vergangenen Jahr 31,6 Mill.DM (plus 16 Prozent) in Forschung und Entwicklung, wobei die Hälfte auf das Berliner Elektronikforschungszentrum mit 70 Mitarbeitern entfällt.

Der Standort Berlin profitiert auch von der neuen Organistaion des Unternehmens.Die ehemalige Europa-Zentrale in Paris wurde aufgelöst und Berlin wurde zur neuen Otis-Zentrale für Osteuropa ausgebaut.Reuning, der die Aufgaben des Vice-President übernimmt, betreut damit ein Gebiet, das mit Deutschland, Österreich und dem gesamten osteuropäischen Raum 18 000 Mitarbeiter und ein Umsatzvolumen von knapp einer Mrd.US-Dollar umfasst.Otis beschäftigt bereits 9000 Mitarbeiter in Rußland, etwa 3000 in der Ukraine und jeweils 500 in Polen, Tschechien und Ungarn.Die Steuerungen für die Aufzüge aus den drei neuen Fabriken in Tschechien, St.Petersburg und Kiew werden aber weiter in Berlin gebaut."Wir werden auch künftig die Beschäftigung in Berlin gut halten können", kündigte Reuning an.Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Gesamtkonzern ging im vergangenen Jahr leicht zurück und beträgt derzeit 4050 Mitarbeiter, 1500 davon in Berlin.

Obwohl das Unternehmen durch die Asienkrise mit einem Auftragsrückgang rechnet, soll der Jahresüberschuß 1998 auf dem Vorjahresniveau bleiben.Das rückläufige asiatische Auftragsvolumen soll durch Impulse aus anderen Ländern wie die USA und Lateinamerika kompensiert werden.

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