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Weihnachtsmann bei der Arbeit. Achtung: Wer Pakete ins Ausland schicken will, muss sich jetzt beeilen.

© dapd

Pakete zu Weihnachten: Bescherung aus der Ferne

Weihnachtsgeschenke zu verschicken, ist leicht. Den besten Versender zu finden, nicht.

Die Deutschen wollen in diesem Jahr zu Weihnachten shoppen, als hätte es die Krise nie gegeben. 285 Euro plant jeder Bürger, im Schnitt für Geschenke auszugeben, hat die GfK herausgefunden. Wenn das Geld nicht direkt oder als Gutschein verschenkt wird – das sind immer noch die beliebtesten Varianten – sollen die Euros vor allem in Bücher, Kleidung und Spielwaren investiert werden. Damit auch weit entfernt lebende Verwandte oder Freunde beschert werden können, trägt das Christkind in vielen Haushalten die Uniform eines Paketzustellers. Sollen Pakete rechtzeitig ankommen und nicht das ganze Weihnachtsbudget vertilgen, gibt es im Anbieterdschungel viele Fristen zu beachten.

DEUTSCHLAND

Selbst späte Einkäufe können von den Zustellern noch rechtzeitig innerhalb Deutschlands ausgeliefert werden. Werden all die Bestseller, Feuerwehrautos und Wollsocken bis zum 22. Dezember per DHL verschickt, kommen sie in der Regel bis Heiligabend an. Päckchen bis zwei Kilogramm in den Maßen 60 mal 30 mal 15 Zentimeter kosten 4,10 Euro. Maximal transportiert DHL 100 Kilogramm, die Kosten betragen dann 34,90 Euro.

Die Konkurrenten der Post sind nicht so auf Zack – dafür unter Umständen günstiger. Hermes verspricht pünktliche Lieferung, wenn man seine Ware dort bis zum 21. Dezember abgibt. Für vier Euro können kleine, jedoch bis zu 25 Kilogramm schwere Päckchen verschickt werden. Wer bis zu 31,5 Kilogramm versenden und das Paket von zu Hause abgeholt haben will, kann dies für 11,90 Euro tun – die Maximalmaße sind 30 mal 50 mal 40 Zentimeter.

Bis zum 19. Dezember kann man seine Weihnachtsgeschenke bei DPD, GLS und UPS abgeben, bei kostspieligem Expressversand auch noch zwei Tage später. Die Preise unterscheiden sich teilweise stark und hängen nicht nur von Größe und Gewicht, sondern auch von der Entfernung zwischen Gönner und Beschenktem ab. Für alle, die auf den letzten Drücker verschicken, gilt: An den Stichtagen muss das Paket jeweils bis 12 Uhr abgegeben werden.

Fast alle Anbieter gewähren kleine Rabatte, wenn sich die Kunden ihre Paketmarken online besorgen und selbst drucken. Bei einem DHL-Paket (bis zu 10 Kilogramm) lässt sich so beispielsweise ein Euro sparen. Die Rabatte gelten nicht nur für Pakete innerhalb Deutschlands, sondern auch für andere Länder.

EUROPA

Wer etwas für seine in ganz Europa verstreuten Liebsten tun will, muss sich beeilen, die Fristen laufen bei den meisten Anbietern um den 15. Dezember herum aus. In die meisten europäischen Staaten liefert DHL nur noch pünktlich, wenn das Paket am 10. Dezember – also an diesem Montag – abgegeben wird. Für die Länder in der unmittelbaren deutschen Nachbarschaft läuft die Frist erst am 17. Dezember ab. Für die gesamte EU kosten Pakete bis zu fünf Kilo in den Maßen 120 mal 60 mal 60 Zentimeter 17 Euro. Solche Pakete in die Schweiz, nach Russland oder in die Türkei kosten 30 Euro. Steigt das Gewicht auf zehn Kilogramm, steigt auch der Preis, auf 30 Euro für die EU und auf 35 Euro für Nicht-EU-Länder wie die Schweiz, Russland und die Türkei.

Hermes liefert bis zum 14. Dezember in die EU, das XS-Päckchen innerhalb der Europäischen Union, bis 25 Kilogramm, schlägt mit 10,90 Euro zu Buche. Fast alle Versandhändler bieten auch einen Express-Service an, mit dem sich die Fristen um einige Tage nach hinten verschieben. Die Preise sind sehr verschieden, als Faustformel lässt sich festhalten: Expressversand kostet circa doppelt so viel wie normaler Versand, manchmal auch deutlich mehr.

WELT

Für Pakete nach Übersee ist es bei DHL schon zu spät, selbst der Premiumservice hilft nicht mehr. Wem die Kosten egal sind, der kann mit Cargo International noch wenige Tage vor Heiligabend senden. Aber Achtung: Die Gebühr kann für einen Expressversand schon mal bei über 80 Euro liegen, beispielsweise für eine Sendung in die USA. UPS liefert weltweit pünktlich zu Weihnachten noch bis zum 15. Dezember.

AKTION

Wer dem Konsum abgeschworen hat und sich für Aktionen wie „Brot statt Böller“ begeistert, könnte Gefallen an einer Aktion von GLS finden. Bis zum 14. Dezember holt der Paketzusteller gebrauchte Spielzeuge kostenlos ab und leitet sie an die Hilfsorganisation „Die Tafeln“ weiter, die sie dann an bedürftige Kinder verteilt. Damit auch diejenigen pünktlich ihre Geschenke bekommen, die gar keine erwartet haben.

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