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Pannenserie: Toyota bittet um Vertrauen

Toyota-Chef Akio Toyoda hat angesichts der Pannenserie seines Konzerns mit defekten Gas- und Bremspedalen an das Vertrauen der Autokäufer appelliert.

Tokio -  „Glauben Sie mir, die Autos von Toyota sind sicher“, sagte er am Freitag. Der Enkel des Toyota-Gründers entschuldigte sich für die Probleme und kündigte an, der Konzern prüfe einen Rückruf des Hybrid-Modells Prius wegen der Probleme mit dem Bremspedal. Die Sicherheit der Autofahrer stehe an erster Stelle, sagte Toyoda während einer Pressekonferenz. Der Konzern arbeite daran, die Probleme zu lösen und die Autos wieder „besser“ zu machen. Er sei „tief betroffen“ angesichts der Probleme.

Für Toyota hat sich im Januar eine Pannenserie verschärft, die den Konzern bereits seit Herbst plagt. Der Konzern rief weltweit mehrere Millionen Autos in die Werkstätten zurück wegen Problemen mit Gaspedalen. In Deutschland sind davon rund 215 000 Autos betroffen. Zuvor hatte der Konzern bereits Millionen Autos in den USA zurückgerufen, bei denen die Gefahr bestand, dass sich die Fußmatten mit den Gaspedalen verhaken. In dieser Woche wurden zudem Probleme mit Bremspedalen beim Hybrid-Modell Prius bekannt.

Für den Prius werde ein Rückruf geprüft, sagte Toyoda. Jedoch sei noch keine Entscheidung getroffen. Einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei zufolge muss Toyota 270 000 Modelle der neuesten Generation des Hybrids in Japan und den USA zurückrufen. Vorsorglich werde auch mit dem Hybrid Lexus HS ein Modell der Oberklasse- Marke von Toyota untersucht.

Der für Qualitätssicherung zuständige Konzern-Vize Shinichi Sasaki bestritt Berichte, wonach Toyota die Gaspedal-Probleme der Öffentlichkeit verheimlichte. Der Konzern habe das Verkehrsministerium informiert und kümmere sich um eine Lösung. Zuvor hatte Verkehrsminister Seiji Maehara gesagt, er frage sich, ob Toyota nicht „die Sichtweise der Verbraucher vernachlässigt“ habe. Japans Außenminister Katsuya Okada sieht durch die Rückrufe von Toyota das Image der japanischen Wirtschaft gefährdet.

Probleme mit Bremspedalen hat auch Ford bei einigen seiner Hybrid-Fahrzeuge eingeräumt. Eigentümer der Modelle Ford Fusion Hybrids und Mercury Milan Hybrids des Baujahrs 2010 könnten die Software für ihr regeneratives Bremssystem aktualisieren lassen, teilte das US-Unternehmen mit. AFP

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