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Wirtschaft: Parteitag von Peking ermutigt Exporteure

Von Amerongen: Erwartungen erfüllt BERLIN.Heinrich Weiss, Vorstandsmitglied des Asien-Pazifik-Ausschusses, rechnet "wegen der hohen Zollsätze und anderer Marktbarrieren frühestens Mitte 1998 mit einem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation.

Von Amerongen: Erwartungen erfüllt

BERLIN.Heinrich Weiss, Vorstandsmitglied des Asien-Pazifik-Ausschusses, rechnet "wegen der hohen Zollsätze und anderer Marktbarrieren frühestens Mitte 1998 mit einem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation." Immerhin sei China dem seit 10 Jahren diskutierten WTO-Beitritt durch die Senkung der Zollsätze 1996 bereits einen großen Schritt näher gekommen, sagte der Asienexperte vor dem heutigen "Wirtschaftstag China" der Berliner Asien-Pazifik-Wochen.In Zukunft würden die Wirtschaftsbeziehungen jedoch "in steigendem Maße durch Investitionen und weniger durch Exporte" bestimmt: "Nach dem Prinzip Markt gegen Technik ermöglicht China den Marktzugang und modernisiert im Gegenzug die eigene Industrie", so Weiss gegenüber dem Tagesspiegel.Für die deutsche Industrie sei China der bedeutenste Absatzmarkt für Investitionsgüter in Ostasien.In Europa sei Deutschland "mit großem Abstand" Chinas wichtigster Handelspartner. Nach dem Ende des 15.Parteitages in Peking erwartet auch Otto Wolff von Amerongen, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, daß sich "die schon heute bedeutenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland noch verstärken." Das Ergebnis des Parteitages bedeute die Fortsetzung des vor Jahren begonnenen Reformkurses "sogar etwas stärker als erwartet", sagte Wolff von Amerongen am Donnerstag gegenüber dem Tagesspiegel.Der Globalisierung der Weltwirtschaft könne sich auch China nicht entziehen.Um attraktiver für deutsche Investoren zu werden, müsse das Land allerdings "das Finanz- Steuer- und Rechtssystem noch elastischer gestalten." Weiss und Wolff von Amerongen nehmen am heutigen Freitag an der hochrangig besetzten Podiumsdiskussion im Berliner Rathaus teil.Politiker und Unternehmer diskutieren "Stand und Zukunftsperspektiven der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen." Die frei zugängliche Podiumsdiskussion im Berliner Rathaus (Beginn 14.30 Uhr) wird von der langjährigen China-Korrespondentin des ZDF, Gisela Mahlmann geleitet.Zu den Teilnehmern des Forums gehört auch der Leiter des Ostasien-Referates im deutschen Außenministerium, Klaus Rupprecht und Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels.DANIEL WETZEL Die Podiumsdiskussion findet um 14.30 Uhr im Berliner Rathaus.Kurzfristige Anmeldungen sind unter Tel.310 924 57 möglich.

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