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Bahn-Personalchef Ulrich Weber. "Lokführer ist einer der beliebtesten Ausbildungsberufe."

© Imago/R. Michael

Personalvorstand Ulrich Weber im Interview: Deutsche Bahn fordert mehr Engagement für Flüchtlinge

Die Wirtschaft sollte sich mehr um die Flüchtlinge kümmern, sagt Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber im Tagesspiegel-Interview. Der Lokführer-Streik habe das Image des Schienenkonzerns als Arbeitgeber beschädigt.

Die Deutsche Bahn spricht sich für ein stärkeres Engagement der deutschen Wirtschaft beim Thema Flüchtlinge aus. „Wir sollten und müssen uns als Wirtschaft insgesamt mehr um dieses Thema kümmern“, sagte Ulrich Weber, Personalvorstand der Deutschen Bahn, dem Tagesspiegel. „Nicht nur, weil wir gesellschaftliche Verantwortung tragen, sondern auch aus eigenen, wenn Sie so wollen unternehmerischen Interessen.“ Die Bahn plant Weber zufolge in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit zwei regionale Ausbildungsprojekte für erwachsene und jugendliche Flüchtlinge. Ziele der Maßnahme seien „Willkommenskultur, Qualifizierung und Integration“, wie Weber sagte.

"Unser Bild hat definitiv gelitten"

Der fast einjährige Tarifkonflikt mit den Lokführern hat dem Image der Bahn Weber zufolge schweren Schaden zugefügt. "Unser Bild als Arbeitgeber hat durch neun unnötige Arbeitskämpfe definitiv gelitten", sagte Weber. "Die Streiks haben uns nicht nur wirtschaftlich geschadet, sie haben auch unser gutes Image als Arbeitgeber beschädigt." Er habe es als keinen guten Stil empfunden, wie die GDL öffentlich über den Arbeitgeber DB gesprochen habe. "Das nehme ich der GDL schon übel, weil sie als Gewerkschaft genau weiß, dass die Bahn gute Arbeitsbedingungen bietet. Sie hat sie ja auch selbs mit ausgehandelt", sagte der Bahn-Personalchef dem Tagesspiegel.

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